Willkommen in der Oberklasse!

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Die nuZeo 4 markiert den Einstieg in die neue, aktive Premium-Serie der Direktversender aus Schwäbisch-Gmünd. Dank modernster Verstärkermodule und Treiber soll es gar der beste Zweiweger sein, den Nubert je gebaut hat. Stimmt das?

Marius Dittert

Das Anforderungsprofil für Aktivlautsprecher scheint stetig länger zu werden: Außer gutem Klang verlangen Kunden heute umfangreiche Connectivity und schicke Optik – aber auch in Sachen Tieftonwiedergabe sind ihre Erwartungen ambitioniert, schließlich sollen die Boxen der Wahl nicht nur im Stereobetrieb, sondern ebenso im Heimkino-Modus bei massiven Bassgewittern überzeugen. Ach ja: Raumanpassung, App-Steuerung, saubere Verarbeitung und ein attraktiver Preis wären ebenfalls schön.

Nuberts Antwort auf diesen Forderungskatalog heißt nuZeo. Es handelt sich dabei um eine vollaktive, DSP-gesteuerte und vier Lautsprecher umfassende Serie, deren kleinstes Modell die Zweiwegebox nu-Zeo 4 ist, die für 2800 Euro Paarpreis den Besitzer wechselt.

Die nuZeo-Range löst die 2010 eingeführte nuPro-Modellreihe ab. Sie ist im Nubert-Katalog das Pendant zur passiven nuVero-Linie, die bei den Schwäbisch-Gmündern ebenfalls unter dem Label

„High-End” firmiert. Doch während die nuVero-Tiefmitteltöner mit Glasfaser-Verbundmembranen bestückt sind, arbeitet unser Testkandidat mit einem 8-Zöller, der auf eine doppellagige Carbon-Sandwichmembran setzt, die mit einer zusätzlichen Dämpfungsschicht aus einem transparenten Polymer versehen ist.

Der Tiefmitteltöner nuZeo 4 verzichtet auf die übliche Staubschutzkalotte und sieht nicht nur aufgrund seiner dicken Sicke so aus, als entstamme er einem Subwoofer. Ein besonders kräftiger Magnet sorgt bei ihm für Antrieb. Für den schwäbischen Hersteller typisch ist die krasse Tieftonentzerrung, die uns im Messlabor auffiel: Entwickler Thomas Bien lässt den exklusiv für Nubert gefertigten Langhub-Treiber so tief wie nur möglich nach unten durchspielen, um ihn dann unterhalb von 31 Hz (-3 dB) steil abfallend aus dem Spiel zu nehmen.

Der 26-Millimeter-Kalottenhochtöner ist ebenfalls eine Neukonstruktion. Seine Membran besteht aus Kunstseide. Im Vergleich zu Naturseide soll diese für ein nochmals leicht gesteigertes Auflösungsvermögen oberhalb von 10 kHz sorgen. Auffallend ist seine tiefe Übernahmefrequenz, die bei 1700 Hz liegt. Möglich wird diese unter anderem durch die rückwärtig angekoppelte und definiert akustisch bedämpfte Gehäuserückkammer, die für eine Erweiterung des Hochtonbereich