Markenaufbau in Rekordzeit

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Geladene Gäste, Hintergrundinformationen, Premieren: Perlisten lockte mit seiner teuersten Standbox in die Hansestadt – dabei erstaunte das Tempo, das die Newcomer vorlegen. Andreas Günther

Wie schafft man es, in sieben Jahren eine neue Lautsprechermarke auf dem Weltmarkt zu etablieren? Geld allein genügt nicht. Es braucht Alleinstellungsmerkmale. Die hat der Newcomer Perlisten mehrfach. In Hamburg präsentierten die US-Amerikaner sogar ihre erste „Limited Edition“, das größte Modell im Katalog.

Der Chef von Audio Reference, Mansour Mamaghani, versprach eine Premiere und die spannendsten Köpfe. Perlisten reiste aus Wisconsin an. Das Tempo der erst 2016 gegründeten Company überrascht. Für den Lautsprecherhersteller sind die USA natürlich der Zielmarkt, doch auch Europa öffnet sich, Großbritannien und Deutschland kämpfen bei den weltweiten Umsätzen um die Plätze zwei und drei. Die amerikanischen Fachmagazine sind natürlich von einem gewissen Nationalstolz getrieben, doch auch wir haben in unseren Tests die Faszination erkannt.

Dazu haben sich bei Perlisten mehrere Herren versammelt, die insgesamt 150 Jahre Branchenerfahrung einbringen. Niedergelassen hat man sich in einem beschaulichen Ort mit dem schönen Namen Verona, recht nahe an Chicago. Ein zentraler Kulturinput kommt aus good old Dänemark, in der Person von Lars Johansen, der in Kopenhagen über Feinschliff und Global Sales von Perlisten entscheidet.

Nach Audio Reference und Hamburg hat Lars bewusst Erik Wiederholtz geschickt, das technische Mastermind. Klingt nach einem deutschen Namen. Stimmt, die Ur-Großeltern sind aus der Region Hamburg ausgewandert, aber Erik spricht kein Wort Deutsch. Völlig egal bei seinem Besuch bei Mansour Mamaghani. Das war ein spannender Mix aus Sendungsbewusstsein und technischem Fachwissen. Was macht Perlisten anders als die Konkurrenz? Da gibt es tatsächlich viele Alleinstellungsmerkmale. Das stärkste heißt „Directivity Pattern Control“.

Directivity Pattern Control

Das ist ein zum Patent angemeldetes Trio: Zwei Carbon-Kalotten wandeln über und unter einem Beryllium-Hochtöner in definiertem Winkel, das Ganze in einer Konstruktion mit Horn-Charakter. Wir haben es beschrieben, gemessen und in Hamburg wieder erlebt: Die Energie gen Hörplatz ist gewaltig. Wie überhaupt alle Lautsprecher aus Verona einen enormen Druck entfalten, bis in den Tiefbass hinein. Dahinter steht gelebte Hochtechnologie, mit aufwendigen Computermessungen und Laseranalysen an den Membranen und der Wirkung