Kein HiFi für Angeber

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Mit der Prodigy5 bringen die Profis von PMC die günstigste Standbox, die sie je gebaut haben. In Sachen Verarbeitung bleiben vielleicht ein paar Wünsche offen, aber klanglich kann die HiFi-Box überzeugen. Alexander Rose-Fehling

Die britische Lautsprecherschmiede Professional Monitor Company Limited, kurz PMC, wurde 1991 von Adrian Loader und Peter Thomas (Ex-BBC) gegründet. Das erste Produkt war eine aktive Studiobox namens BB5-A. Bereits fünf Jahre später konnte sich die Firma über den Gewinn eines Emmy-Awards freuen, verliehen für den Beitrag der Briten zu ausgezeichnetem Sound-Mixing im Bereich Film (zu den Filmen, die mit PMC-Lautsprechern abgemischt wurden, gehören etwa Titanic, Iron Man 1 & 2 und Skyfall). Heute finden sich PMC-Lautsprecher nicht nur in sehr vielen Studios überall auf der Welt, sondern – zumeist in passiver Form – auch in Wohn- und Hörräumen anspruchsvoller Audiophiler. Und dank der Prodigy-Serie dürften es bald noch deutlich mehr sein, denn die Preisschwelle ist mit den beiden Modellen in durchaus erfreuliche Regionen gesunken.

Prodigy1 + Prodigy5

Den Einstieg in die PMC-Welt bildet die Prodigy1, eine kleine Kompaktbox, die wir in AUDIO+stereoplay 10/23 vorgestellt haben. Die Prodigy5 ist der Kleinen ziemlich ähnlich. Sowohl in Sachen Bestückung, als auch in Sachen Technologie und Verarbeitung.

So setzen beide auf die PMC-typische Transmissionline (siehe Kasten). Die Treiber für Hoch- sowie Mittel-/Tiefton sind identisch. Sprich: Oberhalb von 1,7 kHz arbeitet ein 27-mm-Soft-Dome-Hochtöner, alles unterhalb der Trennfrequenz übernimmt der 13-cm-Langhub-Naturfaser-Treiber. Trotz des größeren Gehäuses sind die Transmisionlines beider Modelle nahezu gleich lang (knapp 2 Meter). PMC bezeichnet die Line als Advanced Transmissionline aufgrund der aufwendigen internen Bedämpfung der Line mit einem Spezial-Akustikschaumstoff und der Laminair genannten Austrittsöffnung. Diese ist inspiriert durch F1-Motorsport-Technologie und soll für eine geordnetere, Turbulenzen-freie Luftströmung sorgen. Das soll zum einen Störgeräusche unterbinden und zum anderen den Bass sauberer machen.

Ausstattung

Gerade mal 10 Kilogramm bringt die Standbox auf die Waage und angesichts des Preises von 2800 Euro wirkt das zunächst etwas unpassend. Das Gehäuse aus MDF wirkt dazu nicht besonders bedämpft, was sich mit den Knöcheln schnell herausfinden lässt. Auf der Rückseite finden sich Single-Wiring-Anschlüsse guter Qualität. Es liegen Stoffabdeckungen im Karton, für die PMC in England einen