Dänische Spezialitäten

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Seit mehr als 20 Jahren bauen die Dänen von Argon Audio-HiFi-Geräte. Mit ihren Analoglaufwerken sind die Dänen zum größten Plattenspielerhersteller Skandinaviens aufgestiegen. Der TT-4 Special Edition ist das Topmodell. Alexander Rose-Fehling

Für 2022 bis 2023 erhielt der Argon Audio Plattenspieler TT-4 den EISA-Award in der Kategorie „Best-Value-Plattenspieler“. Bei Argon nahm man dies zum Anlass, noch eins draufzulegen und nachzubessern, wo Nachbessern eigentlich gar nicht nötig war.

Und so entstand der TT-4 Special Edition, der an einigen Stellschrauben seinem 650 Euro teuren kleinen Bruder überlegen ist. Man entschied sich, so Martin Hagen, Sales Manager von Nordic Hi-Fi, nur Updates vorzunehmen, die den Klang verbessern. Die Handhabung des Gerätes sollte unverändert bleiben. Und so wurde die Innenverkabelung des Tonarms verbessert, der Plattenteller auf der Unterseite sorgsam mit drei Millimeter starken Gummiplatten bedämpft und die Filzmatte gegen eine Gummimatte ausgetauscht. Rein optische Gründe gab es für die Hochglanzlackierung des MDF-Chassis.

Der aber wohl größte Schritt nach vorne ist der Einbau des Tonabnehmersystems Ortofon 2M Bronze. Das ist ein Tonabnehmer, der kaum Wünsche offenlässt, und dabei mit einem Preis um 400 Euro sowohl bezahlbar als auch dem Laufwerk angemessen ist. Der Standard-TT-4 hat ein 2M Red (100 Euro) in der Headshell, das ist in der Nomenklatur Ortofons zwei Stufen drunter.

Schicker Lack

Die Special Edition hat aber auch einen Nachteil gegenüber dem Standard-TT-4: Es gibt sie in nur einer Ausführung, wohingegen es den Standard-TT-4 in Mahagoni- und Walnussoptik gibt sowie in Mattschwarz und Mattweiß.

Damit wären wir bei der Optik, und ich muss schon sagen, die Lackierung des TT-4 Special Edition ist makellos! Zusammen mit dem Herstellerlogo und der getönten Acrylhaube ist das kompakte Gerät ein echter Hingucker! Mein Magnat MTT 990 baut höher und ist in allen Dimensionen ausladender, aber lackiert ist er eher etwas schlechter. Das finde ich bemerkenswert. In einem Umfeld voller Pro-Jects und Regas, um nur die wohl größten Mitbewerber zu nennen, kann sich der Argon Audio ohne Zweifel gut sehen lassen. Zu dieser ruhigen Optik tragen auch die Füße ihren Teil bei, auch sie unterscheiden sich von den Standardfüßen und entkoppeln das Gerät sehr effektiv von der Stellfläche, sind jedoch nicht in der Höhe verstellbar. Das einzige, was etwas billig an dem Gerät wirkt, sind die Scharniere der Acrylhaube beziehungsweise die Art, wie die Haube