SEHR FEINES GEFÄSS

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Piega hat seine Premium-Wireless-Lautsprecher weiter entwickelt. Die Gen2-Serie der kabellos ansteuerbaren Aktivboxen umfasst drei Modelle. AUDIO ließ die mittlere Premium 501 Wireless Gen2 aufspielen. Die schlanke Schweizer Schönheit goss ein Füllhorn an Wohlklang aus.

■ Von Lothar Brandt

Der Name ist Programm. Statt die Weiterentwicklungen der hauseigenen aktiven, drahtlos ansteuerbaren Lautsprecher mit einem möglicherweise altbackenen „MKII“ zu bezeichnen, hängt Piega ein „Gen2“ wie zweite Generation an die Premium Wireless 301, 501 und 701. Die kompakte Premium 301 Wireless Gen2 (Paarpreis ab 2950 Euro) und die Standlautsprecher 501 (5950 Euro) und 701 (7500 Euro) sollen gegenüber der ersten Generation erhebliche Fortschritte gemacht haben.

Schließlich kann man ja „Gen2“ auch mit der neuen Führungsgeneration assoziieren. Ganz friedlich übergaben die Gründerväter Kurt Scheuch (zuständig vor allem für die Technik) und Leo Greiner (Kaufmännisches) vor einigen Jahren an Nachfolger: Roger Kessler (siehe auch Kasten rechts) verantwortet inzwischen Forschung und Entwicklung und damit auch die technische Ausstattung sowie die klangentscheidende Abstimmung der Lautsprecher aus Horgen am Zürichsee. Und was die Geschäftsführung angeht, bleibt alles in der Familie: Die Greiner-Söhne Manuel und Alexander haben jetzt das Ruder in der Hand.

DRAHTLOS GLÜCKLICH

Die Generation 2 der Premium-Wireless-
(PW)-Serie, aus der wir die mittlere 501 stellvertretend in den Hörraum und ins Messlabor baten, vereint Altes und Neues. Geblieben sind die vom Designer Stephan Hürlemann gezeichneten äußeren Formen. Die exzellent gefertigten, sich so elegant halbellipsenförmig nach hinten verjüngenden Gehäuse bestehen aus stranggepresstem Aluminium. Das Anschlussfeld auf der Kehrseite aller drei Premium Wireless nimmt keine Lautsprecherkabel über die sonst üblichen Buchsen Bananenstecker oder Kabelschuhe auf, sondern weist einen Netzstromeingang auf (nach der zweipoligen „Rasierapparat-Norm“), einen analogen Cinch-Eingang (statt früher Klinke), dazu eine mit „Service“ gekennzeichnete USB-Schnittstelle. Die hat aber nichts mit dem Nutzsignal zu tun, sondern nur mit der Firmware.

Aber wo kommt das Signal für die bordeigenen Endstufen her, wenn es nicht über den analogen Vorstufeneingang eintritt? Durch die Luft, drahtlos. Dafür stecken zwei Antennen in den Boxen, eine davon vorne hinter der unscheinbaren Klappe am Sockel. Diese empfangen nach dem Bluetooth aptX-HD-Standard. Gleich geblieben sind zu guter Letzt noch die Kippschalter für „Group“, womit sich die PWs pe