Teilverkauf Siemens Energy

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REALDEPOT

Der Fokus des 2011 aufgelegten Realdepots der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. liegt auf deutschen Aktien und hier speziell in aller Regel auf Nebenwerten, die sich oftmals in Sondersituationen befinden und deren Hauptversammlungen regelmäßig von SdK Sprechern besucht werden.

Im Oktober 2023 haben wir 1.400 Siemens-Energy-Aktien zu einem Kurs von 6,92 Euro in das SdK Realdepot gekauft. Seitdem hat sich das Investment sehr gut entwickelt. Und nach dem Kursanstieg auf 24 Euro kam der Energietechnikkonzern im Realdepot zuletzt auf eine Gewichtung von 20 %.

Die hohe Gewichtung war der Hauptbeweggrund für den jüngst realisierten Teilverkauf von 775 Aktien zu je 24,17 Euro. Mit den nun im Realdepot verbliebenen 625 Aktien zählt Siemens Energy mit einer Gewichtung von 9 % neben clearvise, 7C Solarparken und Zapf Creation immer noch zu den Schwergewichten. Wir geben ein kurzes Update zur Aktie.

Hinweise auf potenzielle Interessenkonflikte

Die das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Wertpapiere der Emittenten. Ferner halten die SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Wertpapiere der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der SdK und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Es gelten zudem die ergänzenden Hinweise (keine Anlageberatung, Totalverlustrisiko u. a.) und der Haftungsausschluss im Impressum.

Management legt Hand an

Manchmal ergeben sich aus einer Not- und Krisensituation auch Chancen. Diese scheint Siemens Energy in den letzten sechs Monaten genutzt zu haben. Ein Blick zurück: Im Oktober 2023 wurde in den Medien spekuliert, dass der DAX-Konzern Staatsgarantien zum Überleben benötigt. Dies bekam die Börse in den falschen Hals, die Aktie brach um mehr als 40 % auf ein Allzeittief von unter 7 Euro ein.

Doch die Panik wurde tatsächlich durch ein Missverständnis ausgelöst. Die Berichterstattung zahlreicher Medien suggerierte eine Liquiditätsnotlage und damit zusammenhängend fälschlicherweise Staatshilfen analog zur TUI oder Lufthansa. Dabei handelte es sich bei dem gestiegenen Garantievolumen viel eher um ein Luxusproblem, einen Nebeneffekt des boomenden Netzausbaugeschäfts.

Der Garantiepassus wurde schlussendlich charmant gelöst. Siemens Energy versilberte einen 18-prozentigen Anteil an der Siemens Limited, Indien, zu lukrativen 2,08 Mrd. Euro und kann nun durch erhöhte Garantien seinen gigantischen Auftragsbestand von 119 Mrd. Euro erst einmal weite