NEBENWERTE UNTERNEHMENSMELDUNGEN

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Neuvorstellung

Man muss den deutschen Kurszettel lange durchforsten, um ein hochprofitables Unternehmen zu finden, dessen Kurs unter dem Buchwert notiert, dessen KGV im einstelligen Bereich liegt und wo sich die Dividendenrendite deutlich über 5 %errechnet – und bei dem der Aktienkurs fällt und fällt. Die Münchener DATA MODUL AG ist genau ein solches Unternehmen.

Wachstumsstark und profitabel

Das Unternehmen, gegründet 1972, stellt Flachdisplays, komplette Informationssysteme, Software und Dienstleistungen her. Entwickelt, produziert und vertrieben werden die Displays, elektronischen Baugruppen und Systeme für die Bilddarstellung, -erfassung und -übertragung in Deutschland, Europa, Asien und den USA. Abnehmer der konfektionierten oder individuell gefertigten Produkte sind Hersteller für Medizintechnik, Informationstechnologie, Unterhaltungselektronik, Verkehrsbetriebe, Telekom, Maschinen- und Anlagebauer sowie die Automotive-Industrie.

In den vergangenen Jahren bewegte sich der Konzernumsatz um die Marke von 200 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2022 konnte dann erst mal ein Umsatz von 276 Mio. Euro eingefahren werden, dem 2023 ein erneuter Rekordumsatz von 283 Mio. Euro folgte. Ergebnisseitig lieferte das Unternehmen immer positiv ab. Wobei das Nachsteuerergebnis regelmäßig zwischen 6,5 und 7,9 Mio. Euro zu finden war. Im Jahr 2022 schoss das Ergebnis dann auf 18,4 Mio. Euro in die Höhe. Im Geschäftsjahr 2023 standen ordentliche 14,5 Mio. Euro oder 4,11 Euro je Aktie zu Buche.

Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich der Vorstand vorsichtig. Aufgrund des konjunkturellen Umfelds seien eine zurückhaltende Investitionstätigkeit sowie striktes Kostenmanagement bei den Kunden zu erwarten. Allerdings könnte die Rezession in der zweiten Jahreshälfte überwunden werden. Daher rechnet das Management im laufenden Geschäftsjahr mit einer leicht rückläufigen Geschäftsentwicklung.

Großaktionär unberechenbar

Damit würde DATA MODUL aber immer noch gut verdienen. Bilanziell gut aufgestellt ist der Konzern ohnehin. Das Eigenkapital lag zum 31.12.2023 bei 146 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote betrug stolze 67 %. Den Bankverbindlichkeiten in Höhe von 8 Mio. Euro stehen liquide Mittel in Höhe von 14,3 Mio. Euro gegenüber. Daraus errechnet sich eine Netto-Cash-Position von +6,3 Mio. Euro.

Dieser Betrag würde fast ausreichen, um die avisierte Dividende von 2 Euro je Aktie zu bezahlen. Doch Vorsicht ist geboten. Denn rund 69 % an DATA MODUL hält der amerikanische Konzern Arrow Electronics. Und der hat bereits in der Vergangenheit Dividendenvorschläge der Verwaltung torpediert. Im vergangenen Jahr beispielsweise hätten 2,50 Euro je Aktie bezahlt werden sollen. Nach der Hauptversammlung wurden dann letztlich gerade einmal 0,12 Euro ausgeschüttet.

Aktie günstig bewertet

Aber unabhängig davon, welche Dividende in di