Ein Auszahlungsdepot einrichten – so geht’s

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STRATEGIE Eine gute Rendite bei möglichst geringen Wertschwankungen ist das A und O eines Auszahlungsdepots. Wir geben wertvolle Tipps für die Depotaufstellung und empfehlenswerte Fonds und ETFs.

Im ersten Teil unseres Titelthemas haben wir beschrieben, welche Vorteile, aber auch welche Herausforderungen bestehen, wenn man mit Auszahlungen aus einem Wertpapierdepot die eigene Rente aufbessern möchte. Dem Wunsch nach möglichst hoher Rendite und entsprechend hohen Auszahlungen stehen die unweigerlich höheren Wertschwankungen entgegen, die das Auszahlungsmodell gefährden können.

Wirkungsvolle Strategien

Um Wertschwankungen im Auszahlungsdepot für das Ehepaar Wagner möglichst zu begrenzen, nutzen wir daher zwei einfache, aber wirkungsvolle Strategien. Erstens streuen wir die Investments global möglichst breit und in unterschiedliche Anlageklassen und Wertpapiere. Hierfür investieren wir in aktiv gemanagte Investmentfonds und passive Indexfonds (ETFs).

Positive Erträge mit schwankungsintensiven Anlagen wie Aktienfonds lassen sich mit möglichst hoher Sicherheit nur erzielen, wenn die Anlagen Zeit haben, sich zu entwickeln oder zu erholen, sollte die Performance zunächst negativ sein. Daher unsere zweite Strategie; wir teilen das Depot in Töpfe mit unterschiedlichen Ziel-Laufzeiten der Anlagen auf.

Das Auszahlungsdepot

Bei der Aufstellung unseres Auszahlungsdepots (unterteilt in verschiedene Töpfe) greifen wir auf den Musterfall des Ehepaars Wagner aus dem ersten Teil dieses Titelthemas zurück. Wir erinnern uns, nach einer Erbschaft und der Auszahlung einer Lebensversicherung stehen dem Ehepaar rund 500.000 Euro zur Verfügung, die entsprechend angelegt die Rente aufbessern sollen. Natürlich lassen sich unsere Tipps zur Aufstellung des Auszahlungsdepots auch auf andere Beträge anwenden.

Damit auf dem Geldkonto für die monatlichen Auszahlungen ausreichend Kapital bereit steht, werden regelmäßig Anteile aus dem Liquiditätstopf des Depots verkauft. Das lässt sich automatisiert einrichten.

Der Liquiditätstopf dient als Kapitalpuffer und sichert die Auszahlungen für die nächsten drei bis vier Jahre ab. Falls die Kapitalmärkte einbrechen, müssen