Der DAX ist nicht die deutsche Wir tschaft

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KOLUMNE Der deutsche Aktienindex DAX rennt von Rekord zu Rekord. Doch wie passt das in die deutsche Wirtschaftslandschaft? Denn viele Unternehmen klagen: kaum Wachstum, schlechte Rahmenbedingungen und Perspektiven. Da stimmt doch was nicht.

Der DAX eilt im Moment von Rekord zu Rekord – 17.000 Punkte, 18.000 Punkte. In den letzten beiden Jahren hat der deutsche Leitindex regelrecht abgehoben. Und das, obwohl das Wirtschaftswachstum in Deutschland erheblich schwächelt. In diesem Jahr dürfte die hiesige Wirtschaft laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) gerade einmal um 0,5 % wachsen – wenn überhaupt. Und glaubt man der Bundesregierung, ist sogar das noch zu hoch angesetzt. Hier ist nur noch von 0,1 bis 0,2 % die Rede. Die Unternehmen klagen über zu hohe Energiepreise, eine immer schlimmer werdende Bürokratie, mangelnde Fachkräfte. Deutschland ist wieder mal der „kranke Mann Europas“. Und dann die DAX-Rekorde? Nun, Deutschland ist ein Exportland. Und die Umsätze der deutschen Vorzeigeunternehmen werden international gemacht – rund 80 %. Bei einigen sind es laut „Statista“ gar über 90 %, wie etwa bei adidas und Heidelberg Materials. Der DAX ist also eher ein internationaler Index als ein heimischer.

Anders sieht es bei den Nebenwerten aus, denn die sind zu einem großen Teil eher auf den heimischen Markt konzentriert. Zwar sind auch sie international vertreten, aber eben nicht so stark wie die DAX-Konzerne. Dies spiegelt sich dann auch in den Kursen wider. Während der DAX in den letzten