Chancen und Tücken

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GASTBEITRAG

EINKOMMENSSTRATEGIEN Viele Anleger sind auf regelmäßige Einnahmenströme aus ihrer Geldanlage angewiesen. Um das zu erreichen, gibt es zahlreiche Wege. Doch bergen diese verschiedene Risiken. Worauf man achten sollte.

Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland und Academic Director Finance, Wealth Management & Sustainabi lity Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel
Bild: © FPSB Deutschland

Wer laufende Einnahmenströme braucht, dem bieten sich derzeit zahlreiche Möglichkeiten. Denn nach der aggressiven Zinswende durch die Notenbanken werfen Zinsanlagen wieder attraktive Erträge ab. Fest- oder Tagesgeldkonten zum Beispiel werden aktuell mit bis zu 4 % verzinst. Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren bringen knapp 2,4 %, zweijährige deutsche Staatstitel fast 3 %. Unternehmensanleihen aus dem Investment-Grade-Bereich liefern mehr als 4 % und wer eine noch höhere Verzinsung sucht, findet diese bei Hochzins- oder Emerging-Markets-Anleihen.

Nicht zu vergessen sind Dividendenaktien. Denn es wird erwartet, dass die DAX-Konzerne in der aktuellen Dividendensaison insgesamt rund 54,6 Mrd. Euro ausschütten – ein neuer Höchststand. Dazu gibt es eine ganze Reihe namhafter Unternehmen wie Mercedes, BMW oder BASF, die aktuell mit Dividendenrenditen von über 5 %locken. Doch so reizvoll und einfach das alles klingt, es gibt bei all diesen Investitionsmöglichkeiten Haken, die Anleger dringend beachten sollten. Das beginnt bereits bei so simplen Anlagen wie Tages- oder Festgeld. Zum einen müssen Sparer hier sicherstellen, dass das Bankhaus, dem sie ihr Geld anvertrauen, seriös und idealerweise im Einlagensicherungsfonds ist. Zum anderen gehen sie das Wiederanlagerisiko ein. Denn Anleger müssen bedenken, dass die Verzinsung sinkt, wenn auch die Leitzinsen wieder heruntergesetzt werden – was im Laufe dieses Jahres zu erwarten ist. Und da selbst Festgeld meist nur eine kurze Laufzeit hat, in der Regel nicht mehr als ein Jahr, müssen Anleger im Anschluss neu entscheiden, was sie mit dem dort geparkten Kapital machen wollen. Möglicherweise, das ist das Risiko, gibt es dann aufgrund gesunkener Zinsen weniger attraktive Alternativen.

Kapitalanlagen bevorzugen

Soweit es um den langfristigen Vermögensaufbau geht, sind deshalb Anlagen am Kapitalmarkt zu bevorzugen. So kann eine attraktiv verzinste und sichere zehnjährige Staats- oder Unternehmensanleihe die bessere Wahl gegenüber einer Bankeinlage sein. Schließlich bekommt der Anleger, sofern der Emittent nicht Insolvenz anmelden muss, hier über den Zeitraum von zehn Jahren den Kupon ausgezahlt, und am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung des Anlagebetrages.

Doch gilt es auch beim Aufbau eine

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