Dividendensaison 2024: Ein Fels in der Brandung?

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AUSBLICK Was die kommende Hauptversammlungssaison an Ausschüttungen mit sich bringt und warum sich an der Bedeutung der Dividende für Anlegerdepots nach wie vor nichts verändert hat.

An der Börse sind insbesondere die vergangenen zwei Jahre nicht für jeden Anleger ein leichtes Spiel gewesen. Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, Inflation und Zinserhöhungen in Rekordzeit stellten eine wesentliche Belastung dar. Während Staatsanleihen dank der Zinserhöhungen zwar wesentlich an Interesse dazu gewannen, litten wiederum viele (kleinere) Wachstumswerte stark unter den höheren Finanzierungskosten.

Doch bereits gegen Ende vergangenen Jahres zeichnete sich Besserung ab. Die erfolgreiche Jahresendrally konnte die Bewertungen wieder ankurbeln und auch im neuen Jahr ist die Stimmung, erwartungsvoll. Mitunter einer der wichtigsten Treiber dafür sind erneut Dividendenausschüttungen in Rekordhöhe.

Die Lage der DAX-Unternehmen

Den deutschen Unternehmen steht 2024 nicht unbedingt ein einfaches Jahr bevor. Die Prognose der Bundesregierung sieht ein (kaum vorhandenes) Wirtschaftswachstum von nur 0,2 % und hinzu kommen eine schwächere Nachfrage der Kunden, steigende Löhne und weiterhin hohe Finanzierungskosten.

Allerdings haben solch „schlechte Aussichten“ bereits im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass Investoren mit deutlich niedrigeren Unternehmensgewinnen gerechnet haben, als diese schlussendlich eingefahren werden konnten. Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten Analysten im Vergleich zu 2022 gleichbleibende oder nur minimal gesunkene Gewinne.

Doch selbst wenn die Unternehmensgewinne schwanken, beeinflusst das die Dividendenpolitik meist nur geringfügig. Schließlich hat eine zuverlässige und attraktive Dividendenpolitik, insbesondere in den letzten, von Unsicherheit geprägten Jahren, erneut an Bedeutung dazugewonnen. Dies lässt sich 2024 ebenfalls deutlich erkennen.

DAX-Ausschüttungen übertreffen sich erneut

Entsprechend der gefestigten Dividendenpolitik vieler DAX-Konzerne erwarten Analysten, dass 21 der 40 Mitglieder ihre Dividende in diesem Jahr erneut anheben, und rechnen bei 18 Unternehmen mit einer Dividendenrendite von über 3 %. Insgesamt wird deshalb erneut eine Rekord-Ausschüttungssumme zwischen 52 und 54 Mrd. Euro erwartet. Und das, obwohl sowohl Linde als auch Fresenius Medical Care den Index verlassen und damit rund zwei Milliarden Euro Ausschüttungsvolumen mit sich genommen haben.

Die bereits zahlreich bestätigen Dividendenerhöhungen verdeutlichen, welchen Stellenwert eine solide Dividendenpolitik und eine gute Investorenbeziehung bei den DAX-Unternehmen einnimmt. Aktienrückkaufprogramme bei derzeit zwölf DAX-Unternehmen, welche sich auf insgesamt knapp 10 Mrd. Euro belaufen, bekräftigen Investoren noch darüber hinaus und stellen, zus