Königliche Ausschüttungen

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JOHNSON & JOHNSON Mit der Abspaltung der Konsumgütersparte setzt der Pharmakonzern Johnson & Johnson künftig auf zwei wachstumsstarke Märkte. Für strategische Investoren bietet sich bei einem der wenigen Dividendenkönige derzeit eine attraktive Einstiegschance.

Kontinuierliche Dividendenzahlungen über viele Jahre hinweg sind ein Qualitätsmerkmal von stark positionierten und nachhaltig profitablen Geschäftsmodellen. In der Königsklasse spielen Unternehmen, die die Dividendenausschüttungen in den vergangenen 50 Jahren Jahr für Jahr ohne Unterbrechung erhöht haben. Und dies trotz sieben Rezessionen in diesem Zeitraum, während des Ölembargos in den Siebzigerjahren, in Zeiten eines zweistelligen Zinsniveaus, beim Börsencrash 1987, den WTC-Anschlägen 2001, der Finanzkrise 2008 oder während der Coronapandemie.

Bild: © Johnson & Johnson

Kontinuierliches Wachstum

Von den mehr als 4.000 börsennotierten Unternehmen in den USA zählen derzeit nur 54 zum exklusiven Kreis der Dividendenkönige, darunter Johnson & Johnson. Mit insgesamt 62 aufeinanderfolgenden Jahren stellt Johnson & Johnson eine der längsten Serien mit Dividendensteigerungen an den weltweiten Aktienmärkten. Möglich macht dies ein weitestgehend konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell. Gegründet 1886 hat sich die Gesellschaft bis heute zu einem der weltweit größten börsennotierten Konzerne entwickelt. Zwischen 1998 und 2023 konnten die Umsätze um den Faktor 3,5 von 24 auf über 85 Mrd. US-Dollar gesteigert werden. Der operative Gewinn hat sich in diesen 25 Jahren von 5 auf 22 Mrd. US-Dollar sogar mehr als vervierfacht. Heute bringt Johnson & Johnson einen Unternehmenswert von rund 390 Mrd. US-Dollar auf die Waage. Allein seit 1990 ist der Aktienkurs um mehr als 4.000 %gestiegen.

In den vergangenen drei Jahren kam die Aktie per saldo allerdings nicht mehr von der Stelle. Zum einen konnten die hohen Erwartungen im Covid-19-Geschäft nicht erfüllt werden. Zum anderen sah sich der Konzern zahlreichen Klagen um Körperpflegeartikel gegenüber, die das möglicherweise krebserregende Magnesiumsilikat Talkum enthalten haben.

Im Rahmen eines milliardenschweren Vergleichs hat Johnson & Johnson die juristische Großbaustelle im vergangenen Frühjahr geschlossen. Im weiteren Jahresverlauf wurde die Konsumgütersparte mit Marken wie Carefree und Neutrogena abgespalten und unter der Bezeichnung Kenvue an die Börse gebracht. Die durch die Abspaltung generierten Erlöse von über 13,2 Mrd. US-Dollar sorgten zusammen mit einem starken Medizintechnikgeschäft im vergangenen Geschäftsjahr für eine knappe Gewinnverdoppelung auf über 35 Mrd. US-Dollar, während der Umsatz im Vorjahresvergleich um 6,5 % auf gut 85 Mrd. US-Dollar zulegen konnte.

Restrukturierung abgeschlossen

Als Zwei-Sparten-Konzern (Medizintechnik und Medikamente) will sich Johnson & Johns