MARKTÜBERBLICK Die Rüstungsspirale ist in Gang gesetzt. 2023 stiegen die globalen Militärausgaben um 9 % auf 2,2 Billionen US-Dollar. Die Aktiencharts der Rüstungsunternehmen bilden dies ab. Auf der Schattenseite der Börse finden sich Bayer, Banken und Immobilienaktien.
Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer bleibt im Krisenmodus. Die heftigen Nachwehen der Monsanto-Übernahme haben weitreichenden Folgen. Die zehren inzwischen die Reserven auf. Als Konsequenz wurde nun die Dividende für die nächsten drei Jahre auf das regulatorische Minimum gekürzt: 0,11 Euro je Aktie.
Gegen Jahresende hat sich der Preisverfall bei Gewerbeimmobilien beschleunigt. Die deutschen Banken sind in diesem Segment stark in den USA engagiert. 15 % der vergebenen Kredite der Deutsche Pfandbriefbank (pbb) beispielsweise entfallen auf die USA.
Die Verdoppelung der Risikovorsorge sorgte für einen Kursrutsch der pbb-Aktie und einen Anstieg der Leerverkaufsquote. Die Ratingagentur S&P senkte den Ausblick auf negativ. Viele europäische Banken sind von der Krise im Gewerbeimmobilien-Sektor betroffen. Die Deutsche Bank ist am stärksten involviert. Kredite in Höhe von 17 Mrd. Euro entfallen bei ihr auf US-Gewerbeimmobilien.
2023 erzielte die internationale Bankenbranche zwar Rekordgewinne. Doch im vierten Quartal sanken die Gewinne der US-Banken um 45 %. Für 2024 zeichnen sich auf beiden Seiten des Atlantiks rückläufige Gewinne ab. Ein Grund sind die Schwierigkeiten der Immobilienbranche, wo Neubewertungen aufgrund des erhöhten Zinsniveaus die operativen Gewinne auffressen. Solche Marktbedingungen sind schlecht für die Baukonjunktur, die wesentliche Impulse für die Gesamtwirtschaft liefert.
NATO-Aktivismus
Bleiben wir in den USA. Donald Trump
