Die Karten werden neu gemischt

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US-AUTOBAUER Der Wandel zur E-Mobilität setzt auch die klassischen US-Player General Motors und Ford unter Zugzwang. Dennoch sind die beiden Traditionskonzerne im Kampf um die Zukunftsfähigkeit nicht chancenlos im Kampf gegen Konkurrent Tesla.

Auf 617 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung bringt es Tesla an der Wall Street. Ford und General Motors kommen zusammen gerade mal auf knapp 100 Mrd. Euro. Doch die beiden Autokonzerne aus dem US-Bundesstaat Michigan haben durchaus gute Chancen im Wettbewerb um künftige Marktanteile. Und zwar dann, wenn sie ihre aktuellen Nettogewinne aus dem Verkauf von Verbrennermodellen optimal nutzen, um ihre Geschäftsmodelle zukunftsträchtig umzubauen.

Branche steht vor Umbruch

Dabei ist General Motors praktisch ein Pionier der E-Mobilität. Im Jahr 1996 produzierte man mit dem EV1 das erste Elektroauto weltweit in Serie. Seither wurden weltweit zahlreiche rein elektrische Fahrzeughersteller gegründet.

Allerdings werden viele Newcomer dauerhaft nicht am Markt bestehen können. Denn aufgrund niedriger Stückzahlen erzielen sie nicht die notwendigen Skaleneffekte, um langfristig profitabel zu arbeiten. Insbesondere kleineren Anbietern droht daher mittelfristig die Liquidität auszugehen.

Wie sich die weltweiten Marktanteile der verschiedenen Wettbewerber in den kommenden zehn Jahren innerhalb des Autosektors entwickeln werden, ist derzeit nicht seriös zu prognostizieren. Sicher ist nur, dass die Karten in der Branche völlig neu gemischt werden.

Comebackversuch

Die Karten für den Ford-Konzern sind aufgrund des abgelaufenen Geschäftsjahres inzwischen wieder besser. Für das Jahr 2022 musste das Management noch einen Verlust von 2,0 Mrd. US-Dollar vermelden. Im vergangenen Jahr schnellte der Nettogewinn wieder auf immerhin 4,3 Mrd. US-Dollar nach oben. Gleichzeitig konnten die Umsätze um 11 % von 149 Mrd. US-Dollar auf 166 Mrd. US-Dollar zulegen.

Beim Absatz von Elektrofahrzeugen machte Ford 2023 ebenfalls Fortschritte. Allerdings hätte die Dynamik noch deutlich stärker ausfallen können. 116.000 E-Automobile brachte man an den Mann oder die Frau, ein Verkaufsplus von 20 % gegenüber dem Vorjahr. Doch aufgrund der Rabattschlacht zog der Umsatz nur um 12 %auf 5,9 Mrd. US-Dollar an. Ergebnisseitig fuhr die E-Mobilitäts-Sparte ein negatives EBIT von 4,7 Mrd. US-Dollar ein. Mittelfristig sind also noch erhebliche Quersubventionen aus dem klassischen Geschäft notwendig, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.

Ford

Drei US-Autobauer im Überblick

Für das laufende Geschäftsjahr sind Ford und die Analysten optimistisch gestimmt. Letztere rechnen mit Umsätzen von insgesamt 176 Mrd. US-Dollar und einem Nettogewinn von 7,4 Mrd. US-Dollar. Hieraus resultiert eine Nettoumsatzrendite von 4,2 %. Die Profitabilität ist damit im Vergl