Profiteur des Onlinehandels

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KION Die Aktie des Spezialisten für Gabelstapler und Lagertechnik stürzte im Jahr 2022 ab. Peu à peu erholt sie sich nun wieder aufgrund gelöster Lieferkettenprobleme, gefragter Produkte und steigender Profitabilität.

Von Januar bis September 2022 schlug die KION-Aktie eine steile Talfahrt ein und verlor in diesem Zeitraum rund 80 % an Wert. Wegen explodierender Kosten bei vielen Projekten in der Lager- und Transporttechnik brachen die Gewinne ein und das Management musste seine EBIT-Prognose für 2022 deutlich zurücknehmen.

Geschäft stark konjunkturabhängig

Die KION Group AG bietet weltweit die gesamte Palette der Lager- und Transporttechnik an: vom einfachen Handhub-Wagen für 500 Euro bis zum großen hochautomatisierten Lager für 100 Mio. Euro. Der Großteil des Umsatzes wird mit dem Verkauf neuer Gabelstapler und Wartungsdienstleistungen erzielt. 26 % der Erlöse entfallen auf wachstumsstarke Lager-Automatisierungslösungen für E-Commerce, Logistik für Dritte oder Supermärkte.

Bei der Intralogistik profitiert KION davon, dass viele Unternehmen ihre Online-Vertriebskanäle ausbauen und beim Lagerversand auf vollautomatisierte Lösungen setzen. Alle Geschäfte verlaufen aber sehr zyklisch. Die Auftragsbücher füllen sich vor allem dann, wenn in einem Konjunkturaufschwung die Nachfrage allgemein boomt.

Dieser Konjunkturabhängigkeit auch auf Produktionsseite versucht das Management entgegenzuwirken. Mittlerweile verfügt der Konzern über ein weltweit besser ausgebautes Lieferantennetz. Zudem sichert sich der Logistikspezialist mit Preisanpassungsklauseln gegen inflationäre Tendenzen ab.

Hauptsegment gut erholt

Die eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Widerstandskraft und Leistungsfähigkeit haben schon im vergangenen Jahr die Geschäftszahlen stark verbessert. Die Sparte Industrial Trucks and Services mit Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten verzeichnete im Zeitraum Januar bis September 2023 ein Umsatzplus von 16,5 % auf 6,16 Mrd. Euro. Sie steuerte 74 % zum Gesamtumsatz von 8,35 Mrd. Euro bei. Zugleich erhöhte sich der margenstärkere Serviceanteil am Gesamtumsatz