Auf der Wachstumsspur

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EISENBAHNAKTIEN Der Schienenverkehr spielt im Zeichen von Mobilität und Klimawandel eine immer wichtigere wirtschaftliche Rolle. Eisenbahnaktien locken hier mit dem Charme von stabilen Erträgen und hohen Dividenden.

Eisenbahnaktien waren im 19. Jahrhundert eine der ersten Boombranchen für Börsianer, das „nächste große Ding“. Doch am 5. Mai 1893, dem „Industrial Black Friday“, platzte die Aktienblase. Über 15.000 Firmen gingen daraufhin pleite und besonders Eisenbahnaktien gerieten aus der Spur.

Das positive an der Spekulationsblase: Die Eisenbahninfrastruktur wurde aufgebaut und stand auch nach dem Börsencrash noch zur Verfügung. Heute stehen Eisenbahnaktien für einen attraktiven Mix aus stabilen Renditen, nachhaltigen Geschäftsmodellen und technologischen Innovationen. Branchenstudien erwarten in diesem Jahrzehnt weiter steigende Einnahmen für die Eisenbahn (Infografik).

Im Personenverkehr sind die Züge viel ökologischer als Flugzeuge. „Vor allem auf Strecken von 300 bis 600 Kilometer, wo sie zeitlich mit einem Kurz- oder Mittelstreckenflug konkurrieren können, sind sie die bessere Alternative“, meint Ivo Weinöhrl, Fondsmanager bei Pictet Asset Management. „Der Eurostar auf der Strecke Paris– London verursacht 90 % weniger Emissionen als der äquivalente Flug.“ Bild: © adobestock -ki generiert

Weltweiter Schienenverkehr

In den Jahren 2025 bis 2027 soll der durchschnittliche Umsatz laut Prognosen bei rund 127 Mrd. Euro liegen.

Im Frachtverkehr behauptet sich die Eisenbahn in ökonomischen Abschwungphasen besser als andere Transportmittel. Weil die Züge für jeden Liter Diesel deutlich mehr Ladung transportieren können als Lastwagen, belasten auch höhere Treibstoffkosten die Profitabilität weniger stark.

Eine weitere große Stärke der Eisenbahn ist ihre Verfügbarkeit rund um die Uhr. Damit punktete die Bahn gerade während der Coronapandemie, als wegen der Kontaktbeschränkungen und krankheitsbedingten Personalausfälle der Transport auf der Straße nicht reibungslos funktionierte. Vor allem in Ländern mit großer Landmasse wie die USA, Kanada, Russland oder China verschafft eine gut funktionierende Schienenverkehrlogistik den Bahnbetreibern eine Menge Vorteile.

Defensivbausteine fürs Depot

Von den Bahnbetreibern sind die gemessen am Wachstum, Bewertung und geografischer Reichweite aussichtsreichsten Konzerne auf dem nordamerikanischen Kontinent angesiedelt. Die Konzerne glänzen mit einem moderaten, aber eben auch nachhaltigen Wachstum. Wegen ihrer geringen Personalkosten fahren Eisenbahngesellschaften hohe Cashflows ein.

Größere Investitionen in neue Loks, Schienen und Technologien verursachen vorübergehend hohe Kapitalkosten. Langfristig zahlen sich diese Investitionen aus, weil die Marktanteile regional zumeist klar abgesteckt sind. In Nordamer

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