Um mittlerweile rund 55 % zugelegt hat der Aktienkurs der im niedersächsischen Tostedt beheimateten FRIEDRICH VORWERK, seitdem wir die Aktie erstmals im April letzten Jahres unter dieser Rubrik vorgestellt haben. Damals stand der Kurs bei 9,10 Euro. Mittlerweile notiert die Aktie bei 14,14 Euro und damit nach nur zehn Monaten schon deutlich über dem von uns damals ausgegebenen Kursziel von 12 Euro, das wir später aber auf 16,50 Euro angehoben haben.
Auftragsbestand weckt Fantasie
Die Aussichten für das Unternehmen sind aber so gut, dass das Ende der Kursrally noch nicht erreicht sein muss. Nochmals kurz zur Erinnerung: Das Unternehmen bezeichnet sich als führender Anbieter von Lösungen für kritische Überboden-Energieumwandlungs- und -transportinfrastruktur in Deutschland und Europa. Man plant, fertigt, installiert, betreibt und wartet kritische Onshore-Energieinfrastruktur über die gesamte Wertschöpfungskette. Zudem ist VORWERK auch als Hauptunternehmer bei der Errichtung von Biogasanlagen tätig.
Den Umsatz konnten die Niedersachsen in den ersten neun Monaten 2023 nur moderat um 6,3 % auf 275 Mio. Euro steigern. Die Profitabilität lag mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 2,6 % sogar deutlich unter Vorjahr. Aber für ein Unternehmen, das als führender Anbieter von Lösungen im Bereich der Energieinfrastruktur für Gas-, Strom- und Wasserstoffanwendungen unterwegs ist, zählt auch die Auftragslage. Und hier konnte allein im dritten Quartal 2023 ein Auftragseingang in Höhe von 690 Mio. Euro vermeldet werden. Der Auftragsbestand zum 30.9.2023 erhöhte sich dadurch auf 1,5 Mrd. Euro.
Wesentlicher Treiber der rasanten Auftragsentwicklung ist der im August erteilte Zuschlag für die Ausführungsphase des Stromprojekts A-Nord, dessen Auftragswert für VORWERK bei rund 600 Mio. Euro liegt. Dieses Leuchtturmprojekt wird als Mehrparteienvertrag abgewickelt. Die vorbereitenden Arbeiten sind bereits zum Ende des dritten Quartals angelaufen, das Gesamtprojekt soll im Jahr 2026 abgeschlossen werden.
Doch damit nicht genug. Im Lauf des Jahres 2023 wurden zahlreiche weitere Aufträge
