Vom großen Glück des Gärtnerns

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Erleben Sie die magische Wirkung des In-der-Erde-Buddelns. Sabine Platz vom „ZDF-Morgenmagazin“ erzählt

PFLANZEN

Für ihre Reportagen im „ZDF-Morgenmagazin“ befragt Journalistin Sabine Platz nicht nur Experten, sie trifft auch Menschen zwischen ihren Sträuchern, Beeten und Obstbäumen. Die Sendeminuten für „Platz im Garten“ reichen kaum aus, um den grünen Oasen gerecht zu werden. Darum hat sie in einem Buch die schönsten Begegnungen gesammelt. Eine grundlegende Erkenntnis: „Selbst ein Profi-Gärtner wird nie fertig. Aber: Gartenarbeit macht immer glücklich.“

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Zu den Garten-Themen kam die Reporterin durch einen Zufall. „Während einer Themenkonferenz habe ich mal bemerkt, dass wir im ,MoMa‘ viel zu wenig übers Gärtnern machen. Da haben wir überlegt: Wie kann man so ein komplexes Thema in kurzen Beiträgen sinnvoll aufbereiten?“, erzählt Sabine Platz. Die Idee: Man sucht sich einen unabhängigen Gärtner, geht mit ihm in einen Hobbygarten und zeigt konkret, wie man ein Beet anlegt, Sträucher zurückschneidet oder den Rasen pflegt. Dieser Gärtner wurde der Berliner Gerald Piekarski – ein echter Glücksgriff, denn die Beiträge kamen sofort gut an. Sabine Platz: „Er war der Experte, ich die unbeholfen dreinschauende Hilfskraft, da war nichts gestellt. Ich hatte Unmengen von Fragen, die er in stoischer Gelassenheit beantwortete.“ Nebenbei erwachte bei ihr so auch das persönliche Interesse am Gärtnern.

Perfekt ist im Garten gar nichts – na und?

„Vorher war es so: Der 800 Quadratmeter große Garten hinter dem Haus war da – und ich auch“, lacht Sabine Platz. So geht es vielen Menschen: Man würde ja gern, aber bisher hatte man kein gutes Händchen für ein Blütenparadies. Bei den Recherchen und Dreharbeiten wurde Sabine Platz klar: „Man fängt laufend wieder von vorn an – das ist ja der Reiz.“ Die Glücksmomente, die einem der Garten beschert, hängen nicht davon ab, ob jede Pflanze gedeiht, die Gemüseernte üppig ausfällt oder der Rasen mit dem englischer Schlossgärten mithalten kann. „Man kommt einfach runter, ist im Einklang mit der Natur und sich selbst und kann die Zeit komplett vergessen“, schwärmt die rückschlagserprobte Hobbygärtnerin. „Beim Gärtnern geht es um den Kreislauf des Leben, nicht um Perfektion.“

Nicht zerdenken, einfach loslaufen

Im Frühjahr fängt die Natur auch wieder von vorn an – ideal, um sich die Schaufel zu schnappen und einfach loszulegen. „Der Bo

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