…die heimliche Geliebte gewesen zu sein?

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Sina* (38) hatte eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Erst eine unverhoffte Wendung brachte diesen dazu, zu ihr zu stehen

Wie fühlt es sich an…

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Ralf und ich sind jetzt seit acht Jahren zusammen. Seit vier Jahren leben wir gemeinsam in einer Wohnung, aber noch immer ruft seine Frau mindestens zweimal in der Woche bei uns an und spricht von ihrem „Mann.“

Anfangs hatte ich ja noch Verständnis dafür. Sie ist krank und leidet unter Depressionen. Als ich Ralf kennenlernte, lebte er noch mit seiner Frau zusammen. In der Ehe kriselte es schon lange. Mir tat Ralf Leid, wenn er abends oft verzweifelt war und sich bei mir ausheulte. Ich konnte nachvollziehen, in welchem Dilemma er steckte. Einerseits waren da ihr gegenüber keine tiefen Gefühle mehr. Andererseits fühlte er sich verantwortlich. „Schließlich kann sie nichts dafür, sie ist krank.“ Das waren immer seine Worte, wenn ich ihm sagte, dass er sich nicht alles von ihr gefallen lassen solle. Ihre Depressionen fingen an, nachdem sie ihre zweite Fehlgeburt erlitten hatte. Sie ließ sich untersuchen, und es kam dabei heraus, dass sie keine Kinder bekommen könne. Von da an ging es „bergab“ mit ihr, wie Ralf sagte. Die Beziehung war schon zerrüttet, als wir zusammenkamen. Ich weiß, das sagen alle Männer, wenn sie fremdgehen. Aber mit Ralf war es ganz anders. Er hatte sich eigentlich damit abgefunden, bei seiner Frau zu bleiben. Und auch dafür habe ich ihn geliebt. Es imponierte mir, wie verantwortlich er mit dieser Situation umgegangen ist. Nie wäre es ihm in den Sinn gekommen, seine Frau zu verlassen. Im Gegenteil! Unsere Beziehung, Affäre, wie auch immer man das nennen wollte, hätte ewig so weitergehen können: zwei Abende die Woche bei mir, ein paar heimliche Wochenenden und der Rest seines Lebens gehörte der Ehefrau. Wenn da nicht „etwas“ dazwischen gekommen wäre ... Ich bin schwanger geworden. Mirka, unsere Tochter, wird in diesem Sommer vier Jahre alt. Diese Schwangerschaft kam völlig unerwartet. Wir haben nämlich gedacht, dass eine Schwangerschaft unwahrscheinlich ist. Ralf wurde damals auch untersucht,

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