Benjamin Graham Offensive-Value

2 min lesen

Benjamin Graham gilt als Begründer des Value-Investings – einer Anlagestrategie, die sich auf Investments in unterbewertete Aktien fokussiert. Sein Buch „The Intelligent Investor“ wird von seinem Schüler Warren Buffett noch heute als das beste jemals über das Investieren geschriebene Buch bezeichnet.

Das Value-Investing folgt einer langen Tradition: Bereits im Jahr 1934 veröffentlichten Benjamin Graham und David Dodd das Lehrbuch „Security Analysis“, das die Grundlage für diesen Investmentstil legte. Weil im Börsencrash 1929 und der anschließenden Großen Depression zahlreiche Unternehmen und auch Aktionäre bankrottgingen, widmete sich ihr Lehrbuch der Identifikation von werthaltigen Unternehmen anhand verschiedener Bewertungskennzahlen. Ziel war es, systematisch unterbewertete Unternehmen ausfindig zu machen, die dem Aktionär neben dem Schutz vor größeren Verlusten auch eine höhere Rendite versprechen sollten. Darüber hinaus verfasste Graham das Buch „The Intelligent Investor“, das schon damals dem Privatanleger das Value-Investing näher bringen sollte.

Aufgrund seiner Tätigkeit als Professor wurden Benjamin Grahams Arbeiten auch in akademischen Kreisen immer wieder aufgegriffen. Insbesondere ab den 70ern wurden Value-Strategien erstmals wissenschaftlich untersucht – mit der Erkenntnis, dass diese gegenüber einem breiten Markt langfristig eine signifikante Outperformance erzielen. Als Student kam auch der junge Warren Buffett erstmals mit Benjamin Graham in Kontakt, der sein Professor an der renommierten Columbia-University war. Buffett bezeichnet sich selbst als Value-Investor und griff bei seinen Investmententscheidungen die Lehren von Graham auf. Neben Buffett beeinflusste Graham weitere bekannte Investoren wie Irving Kahn und Charles Brandes.

Generell versteht man unter Value-Investing den Kauf von Aktien, die deutlich unter ihrem „inneren“ Wert notieren. Je weiter der innere Wert vom aktuellen Marktwert entfernt ist, desto größer ist die sogenannte „Sicherheitsmarge“. Notiert eine Aktie beispielsweise bei 70 Euro, obwohl der faire Wert auf 100 Euro geschätzt wird, dann beträgt die Sicherheitsmarge 30 %. Die Sicherheitsmarge dient damit als Schutz, falls sich die eigene Schätzung des inneren Wertes als falsch herausstellt und erhöht zugleich das Rendite-Potenzial, wenn sich die Schätzung als richtig erweist.

Zur Schä

Dieser Artikel ist erschienen in...