Verdecken gegenwärtige Schwierigkeiten den Blick auf KI-Potenziale des führenden Datensammlers im Automobilsektor ?

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Tesla Inc.

TESLA

Die gegenwärtige Situation bei Tesla ist von Herausforderungen überschattet. Im Werk Grünheide sorgten Umweltaktivisten für Stillstand, was Schätzungen zufolge zu einem Schaden in dreistelliger Millionenhöhe führte. Gleichzeitig gewinnen chinesische Konkurrenten an Boden und schmälern Teslas Marktanteile. Zusätzlich erschweren hohe Zinsen und das Ende von Subventionen die Nachfrage, während Teslas Strategie der Preissenkung zur Sicherung seiner Marktposition und Produktionsziele die Gewinnmargen belastet.

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Neue Impulse durch Projekte wie dem Elektroauto Redwood für 25.000 USD sind erst im nächsten Jahr zu erwarten, was in der Summe zu einer Senkung der Kursziele durch zahlreiche Analysten geführt hat, wobei Wells Fargo ein Abwärtspotenzial von rund 30 % sieht. In dieser Konstellation stellt sich die Frage, ob sich nun eine antizyklische Einstiegschance beim führenden Datensammler im Automobilsektor abzeichnet. Es gilt zu bewerten, inwiefern Hoffnungen auf autonomes Fahren, Optimus und die Bewahrung der Marktführerschaft im wachsenden Sektor der Elektromobilität begründet sind.

Die Dominanz amerikanischer Technologiegiganten in China wankt, wie „Business Insider“ berichtet. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geraten US-Fir- men zunehmend unter Druck, bedingt durch den Aufstieg starker lokaler Konkurrenten und verstärkten politischen Gegenwind aus Peking. Die chinesische Regierung fördert den nationalen Wirtschaftssektor und schürt eine kritische Haltung gegenüber westlichen Unternehmen, was amerikanische Techriesen vor neue Herausforderungen stellt. Dazu trägt die aktuelle politische Diskussion in den USA bei, die die Lieferung der hochwertigsten KI-Chips untersagt und sehr offensiv Verbote von chinesischen “Datensammlern”, wie Tiktok oder Temu, in den USA fordert.

Teslas Umsätze in China sinken

Insbesondere Tesla spürt die verschärfte Marktlage in China. Im Februar erlebte das Unternehmen einen deutlichen Einbruch bei den Auslieferungszahlen seiner GigaFactory in Shanghai auf lediglich 60.365 Fahrzeuge – ein Rückgang von 16 % gegenüber dem Vormonat und 19 % im Jahresvergleich. Dabei steht Tesla insbesondere im Wettbewerb mit BYD, dem chinesischen Branchenführer, der seine Aktivitäten nun auch nach Deutschland ausdehnt und weltweit höhere Verkaufszahlen als Tesla verbucht. Im Jahr 2023 wuchsen BYDs Umsätze um 72 % und die Gewinne um 74 bis 87 %. Von solchen Wachstumsraten kann Tesla aktuell nur träumen. Teslas KGV wird für 2024 auf 57 geschätzt, fast viermal so hoch wie das von BYD.

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