Nebenwertespezialist Ron Baron fährt voll auf Kinsale Capital ab!

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Kissigs Portfolio-Check

PORTFOLIO-GURU

Ron Baron ist ein sehr erfolgreicher Small- und Midcap-Investor. Damit hebt er sich von vielen Starinvestoren ab und auch sein Werdegang ist durchaus interessant, denn Baron absolvierte die Bucknell University mit einem B.A. in Chemie und besuchte später die George Washington University Law School. Trotz dieser nicht gerade typischen Ausbildung gründete er Baron Capital Management und agiert dort als Co-Portfoliomanager für den Baron Growth Fund und den Baron Partners Fund.

Michael C. Kissig PORTFOLIO Check

Fotos: 725694859, 748826566 -AdobeStock | Layout: Peter Elsner

Die Investmentphilosophie von Ron Baron folgt einigen festen Grundsätzen. Sein Fokus richtet sich auf Aktien von kleinen und mittleren Wachstumsunternehmen, die über ein weiteres großes Wachstumspotenzial verfügen und sich in gut zu verteidigenden Nischenmärkten bewegen. Sie müssen über einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil aufweisen, wie zum Beispiel eine etablierte starke Marke mit hoher Kundentreue. In diese Unternehmen investiert Baron, wenn sie zu einem attraktiven Preis zu kaufen sind und das mit einem Investitionshorizont von mindestens fünf Jahren. Er übt sich also in der Kunst, nicht zu verkaufen, während er seinen Wachstumsunternehmen die nötige Zeit gibt, ihre Potenziale voll zu entfalten.

Baron investiert in Unternehmen, wenn er eine Wertverdopplung innerhalb der nächsten fünf oder sechs Jahre für wahrscheinlich hält. Einen Verkauf zieht er hingegen nur dann in Betracht, wenn sich die Aussichten nach seiner Einschätzung negativ verändert haben und seine Favoriten kein ausreichendes langfristiges Wachstumspotenzial mehr aufweisen.

Und sein Erfolg gibt ihm Recht: der Baron Partner Funds erzielte zwischen 1996 und 2020 eine herausragende Rendite von 15,6 % pro Jahr und damit gut doppelt so viel, wie mit Aktien durchschnittlich zu erzielen ist. Eine bemerkenswerte Überrendite, so dass es sich lohnt, seine Einschätzungen zu lesen und seine Transaktionen zu verfolgen.

Seinem Investorenbrief zum 4. Quartal 2023 betitelte Ron Baron als „Look Back“ und er benennt die prägenden Einflüsse: ein schrecklicher Terroranschlag in Israel, ein anhaltender Krieg in der Ukraine und makroökonomische Nachrichten über Zinssätze, Inflation und Verbraucherstimmung, die allesamt für starke Schwankungen im Jahresverlauf sorgten. „Wir glauben, dass der Versuch, makroökonomische Ereignisse und die Reaktion des Marktes darauf vorherzusagen, zwecklos ist. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die Fähigkeit unserer Portfoliounternehmen, ihre langfristigen Ziele unabhängig von kurzfristigen Unwägbarkeiten zu erreichen. Wir glauben auch, dass die Marktvolatilität die Bedeutung der Diversifizierung innerhalb des Portfolios verstärkt. Trotz unsere

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