Nacht im vergessenen Herrenhaus

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Kapitel 1: Die Wette

Es war ein gewagtes Unterfangen, das Simon und seine Freunde da planten. Eine Nacht im alten Herrenhaus am Stadtrand zu verbringen, das seit Jahrzehnten leer stand und von den Einheimischen nur das „vergessene Herrenhaus“ genannt wurde. Das Haus hatte den Ruf, verflucht zu sein, seit der letzte Besitzer unter mysteriösen Umständen verschwunden war.

Angeführt von Simon, dem unerschrockenen Anführer der Gruppe, und begleitet von Anna, der mutigen und neugierigen, sowie Lukas, dem Skeptiker, machten sie sich mit Taschenlampen, Schlafsäcken und einer Kamera bewaffnet auf den Weg zum Herrenhaus. Ihr Ziel war es, die Gerüchte zu bestätigen oder zu widerlegen und dabei natürlich ein wenig Nervenkitzel zu erleben.

Kapitel 2: Die Ankunft

Als sie das Herrenhaus erreichten, war der Himmel bereits dunkel. Das große, baufällige Gebäude ragte bedrohlich vor ihnen auf. Seine Fenster waren zerschlagen, und die Tür hing nur noch an einem Scharnier. Mit zögernden Schritten betraten sie das Haus, ihre Taschenlampen schnitten durch die Dunkelheit.

Die Halle war mit Staub bedeckt und Spinnweben hingen von der Decke. Ein alter Kronleuchter schwankte leicht im Wind, der durch die kaputten Fenster pfiff. Es war still, bis auf das Knarren des Holzes unter ihren Füßen.

Kapitel 3: Die erste Entdeckung

Während sie das Erdgeschoss erkundeten, stießen sie auf ein altes Klavier. Als Simon eine Taste drückte, hallte ein dissonanter Klang durch das Haus, gefolgt von einem plötzlichen kalten Luftzug. Anna, die ein wenig abseits stand, bemerkte eine Bewegung im oberen Stockwerk. „Da ist jemand,“ flüsterte sie, aber Lukas schüttelte den Kopf. „Das ist nur der Wind.“

Doch als sie weiter durch die Räume gingen, begannen seltsame Dinge zu geschehen. Fotos an den Wänden schienen ihre Augen zu bewegen, und leise Stimmen flüsterten aus den Schatten. Lukas, der bis dahin alles rational erklärt hatte, konnte seine Nervosität nicht mehr verbergen.

Kapitel 4: Die Nacht wird tiefer

Mit Einbruch der Dunkelheit beschlossen sie, im großen Salon zu übernachten, wo einst die Familie des Hauses ihre Abende verbracht hatte. Sie rollten ihre Schlafsäcke aus und versuchten zu schlafen, doch der Schlaf wollte bei keinem so recht kommen.

Mitten in der Nacht erwachte Simon plötzlich. Die Luft war eiskalt geworden, und er sah, wie sein Atem vor ihm kondensierte. Dann hörte er es: Ein leises Schluchzen, das aus

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