Cockpits ganz ohne Menschen

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MAI

Auf der ITB in Berlin informierten sich Online-Chefredakteurin Isabella Sauer und Redakteurin Astrid Röben (v. l.) über neue Reisetrends. Den Bericht lesen Sie auf Seite 38
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THOMAS BORCHERT Chefredak teur
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Der Unfallbericht auf Seite 74 ist ein deutliches Plädoyer dafür, dass mehr Automatisierung und weniger menschliches Handeln für mehr Sicherheit in der Luftfahrt sorgt. Es geht um das Kollisionswarnsystem TCAS und darum, dass dessen automatisierte Ausweichempfehlungen die richtige Handlungsweise bei einer gefährlichen Annäherung vorgeben, nicht womöglich widersprechende Anweisungen eines Fluglotsen.

Tatsächlich gibt es unzählige Beispiele in der Luftfahrt für Technik, die mehr Sicherheit bewirkt. Die Envelope Protection bei Airbus, die das Flugzeug automatisch in seinen Betriebsgrenzen hält, ist eines. Die Unfallstatistiken zeigen ganz klar, dass die wenigen verbleibenden Unfälle in der zivilen Verkehrsluftfahrt ganz überwiegend menschlichem Versagen zuzurechnen sind. Wäre es also besser, den Menschen gleich ganz aus dem Luftverkehr zu ziehen? Das Konzept autonom fliegender Flugzeuge, die ganz ohne Crew im Cockpit auskommen, nimmt immer konkretere Formen an.

Vor allem zwei Aspekte stehen dem entgegen. Da sind zum einen die wenigen, aber beeindruckenden Fälle, wo der Mensch eine gefährliche Situation auf eine Weise bewältigt hat, zu der keine noch so ausgefeilte Automatik jemals in der Lage gewesen wäre. Da ist Captain Sullenbergers Landung auf dem Hudson River in New York zu nennen, dem durch Vogelschlag beide Triebwerke seines Airbus ausgefallen waren. Auch Al Haynes kommt einem in den Sinn, der Kapitän einer DC-10 von United Airlines. Duch einen Triebwerksschaden im Heck fiel ein Großteil der Flugsteuerung aus, do