Ein besonderer Blick auf die Klimaauswirkungen

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THOMAS BORCHERT Chefredakteur

Foto: Christina Scheunemann
Zu Besuch bei Emirates in Dubai: AERO-INTERNATIONAL-Redakteurin Astrid Röben und Herausgeber Dietmar Plath durften im A380-Simulator fliegen. Der Riesenairbus wird bei Emirates noch lange nicht ausrangiert, wie Röben im Airline-Porträt auf Seite 16 schreibt
Foto: AERO INTERNATIONAL

Der Kommentar von Glenn McDonald, einem US-amerikanischen Luftfahrtexperten, in der US-Fachzeitschrift Aviation Week hat mich mit seinem besonderen Blick auf die Klimaauswirkungen der Luftfahrt beeindruckt. Deshalb möchte ich seine Sicht auf die Situation der Branche hier zusammenfassen. Die gängige Zahl haben wir alle schon gehört: Gerade einmal drei Prozent der globalen Klimaemissionen trägt der weltweite Luftverkehr bei. Nicht besonders viel, könnte man denken. Auf anderen Gebieten ließe sich viel mehr machen.

Doch genau das, rechnet McDonald vor, ist falsch. Zum einen wird der Anteil bis 2050 auf bis zu 15 Prozent steigen, weil eben in den anderen Gebieten viel gemacht werden wird. Viel wichtiger: Nur 20 Prozent der Weltbevölkerung haben in ihrem Leben je ein Flugzeug bestiegen. Auch wenn jedes Jahr Milliarden Menschen als Passagiere gezählt werden, sind es oft immer dieselben: Magere zehn Prozent der Weltbevölkerung steigen in einem gegebenen Jahr in ein Flugzeug – aber die dann eben oft mehrfach. Je nachdem, wer die Berechnung anstellt, könnte ein Prozent der Weltbevölkerung für mehr als 50 Prozent der Emissionen in der Luftfahrt verantwortlich sein. Vor diesem Hintergrund, so argumentiert McDonald, muss sich die Luftfahrtbranche auf realistische Möglichkeiten zur Reduktion der Emissionen verpflichten.

Aus seiner Sicht ist die gute Nachricht, dass es Lösungen zur Verringerung der klimaschädlichen Auswirkungen der Luftfahrt gibt oder geben wird. Wie immer wieder auch von AE