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EMIRATES Der Nationalcarrier Dubais ist gestärkt aus der Coronakrise hervorgegangen, präsentiert satte Gewinne und investiert derzeit zig Milliarden US-Dollar in die Flotte und das Produkt

Text Astrid Röben | Fotos Dietmar Plath

Emirates betreibt weltweit die meisten A380 und möchte die Riesenairbusse noch mindestens 15 weitere Jahre einsetzen

Die Sonne strahlt, natürlich, schließlich befinden wir uns in Dubai. Und Adnan Kazim ist ebenfalls bester Laune. Der Chief Commercial Officer (CCO) der Emirates blickt am heutigen Nachmittag, wir schreiben Dezember, nicht nur auf den verkehrsreichsten Sommer, sondern zusätzlich auf das beste Halbjahresergebnis in der Firmengeschichte des 1985 gegründeten Carriers zurück.

Zwischen Anfang April und Ende September 2023 erwirtschaftete die staatliche Fluggesellschaft des Emirats einen Umsatz von umgerechnet 16,2 Milliarden US-Dollar, einen operationellen Gewinn (EBITDA) in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar und unterm Strich ein Plus von 2,6 Milliarden US-Dollar. Die Marge von 15,8 Prozent – die Branche meldete laut Statistischem Bundesamt für das Jahr 2023 global durchschnittlich lediglich 4,5 Prozent – zeugt von hoher Rentabilität.

Kazim ist zu recht stolz auf diese Ergebnisse, zumal es schließlich auch in seiner Verantwortung liegt, dass die Zahl der Passagiere im besagten Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel auf 26,1 Millionen gestiegen ist. Der Ladefaktor pendelte sich auf durchschnittlich 81,5 Prozent ein – „ein gesunder Wert“, wie der Manager findet, zumindest lächelt er sichtlich zufrieden.

Die Airline ist zweifellos gestärkt aus der Coronakrise hervorgegangen. Und fragt man Kazim nach den Gründen, fallen ihm spontan vier ein: „Zum einen waren wir die Ersten, die nach den Corona-Beschränkungen im internationalen Verkehr wieder durchgestartet sind. Dubai löste die Restriktionen bereits im Juli 2020 und war damit sehr weit vorn. Bis Dezember des Jahres hatten wir unser Angebot auf 75 Prozent, 2021 auf 80 Prozent und 2022 auf 86 Prozent hochgefahren“, erinnert sich Kazim.

Punkt zwei: „Als die Nachfrage 2022 weltweit wieder stark anzog, konnten viele Airlines nicht ausreichend Widebody-Kapazitäten auf den Markt bringen. Wir schon. Wir hatten recht bald wieder 90 A380 und all unsere Triple Seven in Betrieb.“ Dann habe Emirates von politischen Entscheidungen profitiert: „Dubai vibriert. Hier geschieht so viel. Unser Staat erleichtert es ausländischen Unternehmen, hier zu investieren. Etliche neue Fir