Neues Flaggschiff

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AIR INDIA Der mit Spannung erwartete erste kommerzielle Linienflug des Flottenneuzugangs von Air India, der A350, ist absolviert. Mit dem Airbus präsentiert sich das Unternehmen auch mit einem völlig neuen Spirit

Siddharth Ganesh

Air India hat mit der ersten A350 einen neuen Flugzeugtyp in die Flotte aufgenommen
Foto: Air India

Nach der Übernahme durch die TATA-Gruppe im Jahr 2021 hat Air India den Betrieb zunächst mit denselben Flugzeugen, denselben Crews und in demselben Streckennetz fortgesetzt. Doch unter dem neuen Management traten bald Veränderungen in Kraft. Sie haben zum Ziel, die Zahl der Verspätungen zu verringern und die Servicequalität sowie das Bordprodukt zu verbessern. Das aber war nicht genug. Die Flugzeuge selbst waren alt, abgenutzt und boten den Fluggästen einfach kein positives Erlebnis. Tatsache ist, dass Air India im vergangenen Jahr eine Bestellung über 470 Flugzeuge aufgegeben hat – die größte in der Geschichte der Luftfahrtindustrie. Das ist ein mutiger Schritt. Allein die A350-Flotte wird aus 40 Flugzeugen bestehen: 20 A350-900 und 20 A350-1000.

Die Rolle der A350

Die erste jetzt eingeflottete A350-900 der Air India, Kennung VT-JRA, wurde ursprünglich für die russische Aeroflot gebaut. Weitere fünf Maschinen werden voraussichtlich bis April an den indischen Nationalcarrier ausgeliefert. Bevor der Flottenneuzugang jedoch auf Langstrecken eingesetzt werden konnte, musste er sich auf kürzeren Inlandsstrecken beweisen, damit sich die neu ausgebildeten Piloten und Besatzungsmitglieder mit dem Flugzeug und dem sicheren Betrieb vertraut machen können. Die erste A350 des Unternehmens pendelte dafür eine ganze Woche lang zwischen Bangalore, Mumbai, Neu-Delhi, Chennai und Hyderabad.

Die genannten Städte sind die wichtigsten Metropolen Indiens. Eine Vielzahl an Passagieren, sei es aus geschäftlichen oder privaten Gründen, fliegt auf diesen Strecken, und die ersten Gäste hatte jetzt die Möglichkeit, das neue Produkt zu erleben. Air India wusste diese Plattform perfekt zu nutzen, um zu zeigen, was die Airline von nun an sein will. Der Carrier macht Hoffnung und flößt Vertrauen ein.

Campbell Wilson, CEO von Air India, nennt die A350 einen „Gamechanger“. Denn „sie wird nicht nur das Passagiererlebnis verbessern, sondern dem Unternehmen neue Routen und Expansionsmöglichkeiten eröffnen“. Außerdem würde der neue Airbus die bestehende Nachfrage nach Nonstop-Langstreckenverbindungen befriedigen; die Bereitschaft der Menschen, dafür auch mehr zu bezahlen, sei z