Standortkosten bremsen aus

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FLUGHÄFEN IN DER DACH-REGIONIm vergangenen Jahr zeigte die Entwicklung des kommerziellen Luftverkehrs im deutschsprachigen Raum nach oben. Doch insbesondere Deutschland gerät mehr und mehr ins Hintertreffen – vor allen aufgrund stetig steigender Steuern und Gebühren

Text Astrid Röben

Der Flughafen Zürich hat seine Prognosen für das Bilanzjahr 2023 weit übertroffen: 28,9 Millionen Passagiere bedeuten ein Plus von 28 Prozent
Foto: Flughafen Zürich

Das Jahr 2023 steht an den Flughäfen in Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH), also in der DACH-Region, für Wachstum. Gar keine Frage. Während der deutsche Flughafenverband ADV für 28 Standorte ein gesamtes Plus in Höhe von 19,4 Prozent auf 197,4 Millionen Passagiere meldet und die vier schweizerischen Airports in Zürich, Genf, Basel und Bern eine Steigerung um 22,3 Prozent auf 53,5 Millionen Fluggäste verbuchen konnten, präsentieren die österreichischen Flughäfen eine um 25,3 Prozent verbesserte Passagierzahl.

Mit zusammen 33,2 Millionen Flugreisenden sieht sich die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen (AÖV) im Aufwind. Das Passagieraufkommen an den Airports Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien lag bereits wieder bei etwa 92,1 Prozent des Rekordjahres 2019. „Die österreichischen Flughäfen sind wieder die Lebensadern in der jeweiligen Wirtschafts- und Tourismusregion, tausende Arbeitsplätze sind entstanden“, freut sich der AÖV-Präsident Julian Jäger.

Deutschland dagegen hinkt hinterher. „Noch immer müssen sich die deutschen Flughäfen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen. Die Passagierzahlen befinden sich auf dem Niveau von 2011. Es fehlen weiterhin mehr als 50 Millionen Passagiere zum Vorkrisenniveau“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel. Während in anderen europäischen Ländern bei den Verkehrszahlen alte Bestmarken erreicht und teilweise sogar übertroffen werden – in ganz Europa seien bereits neun von zehn Passagieren zurück –, „erreicht die deutsche Recovery-Rate im Jahr 2023 nur einen Wert von 78,8 Prozent gegenüber 2019“. Trotz des Wachstums im Passagieraufkommen liege Deutschland weiterhin am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte.

Wesentliche Ursache für das verhaltene Vorankommen sind laut Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) die „seit 2020 massiv gestiegenen staatlichen Standortkosten in Deutschland, die inzwischen deutlich über denen an anderen europäisch