Schluss mit Zähneknirschen

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Für ein starkes Gebiss und mehr Ruhe in der Nacht

Eine Kunststoffschiene für den Oberkiefer (rechts) verhindert, dass die Zähne aufeinanderreiben. Das fördert guten Schlaf

Haben Sie sich auch schon in unangenehmen Situationen vorgenommen, jetzt einfach mal die Zähne zusammenzubeißen? Mund halten, Augen zu und durch? Tagsüber mag das eine Zeit lang funktionieren, aber nachts können wir es nicht beeinflussen.

Zähnepressen, -beißen oder -knirschen passieren dann unbewusst. Das gefährdet das Gebiss und sollte behandelt werden, damit endlich Schluss ist mit Zähneknirschen. Dafür gibt es gute Empfehlungen.

Stress wird oft im Schlaf bewältigt

Früher dachten Zahnärzte, dass das Knirschen durch Zahnfehlstellungen ausgelöst wird – und veränderten den Biss durch Kronen. Heute geht man davon aus, dass die Ursachen für das Knirschen, medizinisch Bruxismus, eher psychisch bedingt sind. Emotionaler Druck, Stress, seelische Belastungen – all das kann dazu führen, dass sich die Muskulatur im Kiefer verkrampft.

Gezielt den Kiefer lockern bei der Physiotherapie und später auch allein zu Hause
Es gibt verschiedene Arten: Zähne zusammenpressen (links), die Kiefer gegeneinanderschieben, knirschen und letztlich abschleifen (Mitte) oder klappern und klopfen (rechts) – das Gebiss leidet bei allen Formen stark

Da der Kaumuskel der stärkste Muskel des Körpers ist – er hat eine Beißkraft von 80 Kilogramm – bleibt das nicht ohne Folgen. Nach einer zerknirschten Nacht kommt es zu Kopfweh, Nackenschmerzen, selbst zu Tinnitus, denn das Kiefergelenk sitzt nah am Ohr.

Der Zahnarzt ist der erste Ansprechpartner und meist sogar derjenige, der an den Zähnen die ungewollten nächtlichen Aktivitäten entdeckt. Durch den hohen Druck reiben sich die Zähne ab, werden kürzer und dünner. Hervorstehende Ecken können abbrechen, auch Zahnersatz und Füllungen können Schaden nehmen. Auf die Dauer werden die Zähne empfindlicher. Es fällt schwer, den Mund weit zu öffnen.