„Mütter kommen immer viel zu kurz“

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Als Vier fach-Mama weiß Autorin Sina Schröder (41):

Mamas wuppen alles, scheinen Superkräfte zu haben und sind unersetzlich … Ein ziemlicher Druck, der da auf Frauen lastet! Sina kann ein Lied davon singen

Jede Mutter ist anders – und das ist gut so. Und jede hat das Recht, auch nur für sich selbst da zu sein
„Mütter sind so und so“, „Du musst das wie XY machen“ – solche Ratschläge und Vergleiche zermürben
Sina Schröder spricht über Selbstverlust und Selbstsein in der Mutterschaft

Selbstlos. Das ist ein Wort, das erst mal sehr positiv klingt. Nach jemandem, der sich bedingungslos für andere einsetzt“, sagt Sina Schröder. Dass dieses Ideal aus patriarchalen Strukturen stammt und vielen Frauen von klein auf als eine Art Daseinsberechtigung übergestülpt wird, sieht sie sehr kritisch. „Frauen kümmern sich, sorgen sich, pflegen, sind für Beziehungssachen und Gefühle zuständig. Familienarbeit ist bei allen sehr guten Aufbrüchen in Richtung gleichberechtigter Elternschaft immer noch zu großen Teilen ein Frauen-Ding.“

Vor allem jüngeren Müttern macht das sehr zu schaffen. „Die moderne Mutter läuft Gefahr, bei diesem Identitätskonzept das eigene Ich aus den Augen zu verlieren“, so Sina. „Auf mich trifft das definitiv zu: Bewusst habe ich mich für dieses Leben als Mutter und bedürfnisorientierte Begleitung meiner Kinder entschieden, lange Zeit aber nicht gemerkt, wie  stark ich von fremden Erwartungen geprägt bin. Ich agierte selbstlos und merkte immer mehr: Ich bin mein Selbst los.“

Selbstlosigkeit wird oft selbstverständlich

Dabei spielt auch die eigene Kindheit eine Rolle. „Unsere Mütter werden zu unserem Vorbild, bewusst oder unbewusst. Daher entwickeln wir uns entweder zur Nachahmung oder zur Abgrenzung. Eine Mama-Identität bildet sich in den wenigsten Fällen ohne diesen Einfluss heraus“, s

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