ICH FÜHL’S…FÜR EINE NACHT

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Guter Sex braucht nicht immer lange Gespräche oder intensive Gefühle, sondern oft nur eine richtig hotte Bekanntschaft, findet Cosmo-Kolumnistin Mirna Funk und nimmt uns auf Lusterkundung mit (ins Bett)

(K)EINE EINMALIGE SACHE Eine Umfrage der New York University zeigt: Nur 40 Prozent der Frauen kommen bei einem One-Night-Stand zum Orgasmus. Bei Männern steht die Chance bei 80 Prozent. Umso wichtiger ist klare Kommunikation, weiß unsere Kolumnistin aus eigener Erfahrung
FOTO: IBAI ACEVEDO/STOCKSY

Mit einem Schwung hob er mich hoch. Seine großen Handflächen hielten meinen Po fest. Ich umklammerte mit meinen Beinen seine Hüfte. Dann trug er mich zum Spiegel in sein Schlafzimmer und vögelte mich in der anspruchsvollsten Position, die es für Männer geben kann. Beim sogenannten Lift braucht der Partner nicht nur ordentlich Kraft in den Armen und im Rücken, sondern auch Körperspannung. Weil er die gesamte Arbeit erledigte, konnte ich es einfach nur genießen, ordentlich penetriert zu werden. Meine Wange legte ich auf seiner Schulter ab, und ich schaute uns im Spiegel beim Sex zu – was die Sache nur noch heißer machte. Seine Hüfte jagte in einem wahnsinnigen Tempo vor und zurück, während er mich mit seinen Händen so fest hielt, dass ich mich so gut wie gar nicht bewegte. Der Winkel war ideal. Er atmete tief und schwer. Verlor aber kein bisschen Power. Im Gegenteil. Ich dachte, wow, hier ist ein echter Profi am Werk. Der Dude könnte locker als Pornodarsteller durchgehen. „Der Dude“ dachte ich, weil ich mich an seinen Namen nicht mehr erinnerte.

SOFORTIGE ANZIEHUNG

Denn ich hatte ihn nur eine Stunde vorher kennengelernt. Mein guter Freund S. und ich waren aus gewesen, ein bisschen was trinken in irgendeiner Bar. So lange jedenfalls, bis er einen Anruf erhielt und mir sagte, wir würden noch bei einem Kumpel von ihm vorbeigehen. Garantiert hatte er mir in diesem Moment auch den Namen genannt, aber ich hatte ihn einfach vergessen. Schon als der Kumpel also die Tür öffnete und wir uns in die Augen schauten, war klar, dass wir aufeinander standen. Diese Sekunden, in denen zwei Personen sich nonverbal ihre Zuneigung kommunizieren, ist vermutlich einer meiner liebsten Augenblicke. Wir setzten uns auf seinen Balkon, tranken noch ein bisschen weiter, quatschten über Gott und die Welt und Politik und gebrochene Herzen, bis S. aufbrechen und nach Hause fahren wollte. S. zog sich die Schuhe an, ich holte meine Tasche vom Balkon, und als ich mich umdrehte, um zur Tür zu gehen,

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