Bewegtes Leben

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Kriegskind. Peter Sodann, Sohn eines Stanzers und einer Landarbeiterin (oben mit seiner Mutter) wurde am 1. Juni 1936 in Meißen geboren und wuchs im sächsischen Weinböhla auf. Sein Vater wurde, 44-jährig, 1944 in die Wehrmacht eingezogen, fiel an der Ostfront.

Politisch verfolgt. Nach einer Werkzeugmacherlehre studierte er an der Leipziger Theaterhochschule und leitete dort das Studentenkabarett „Rat der Spötter“. Nachdem ein Programm 1961 als „konterrevolutionär“ eingestuft worden war, musste sich das Kabarett auflösen. Sodann hatte u. a. einem Stoffhund das SED-Parteiorgan „Neues Deutschland“ in den Hintern geschoben. Er kam in U-Haft (o. Foto aus seiner Stasi-Akte), wurde aus der SED ausgeschlossen und wegen staatsfeindlicher Hetze zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nach zehn Monaten wurde die Strafe in vier Jahre Bewährung umgewandelt. Nach seiner Entlassung machte er im VEB StarkstromanlagenbauLeipzig eine Ausbildung. Ab 1963 durfte er sein Studium fortsetzen.

FOTOS: SuperIllu/Andreas Wetzel, dpa Picture-Alliance (1)/Herbert Knosowski/Jens Kalaene/Sammlung Richter/Eckehard Schulz, Roba Images/Schumann + Stingl, Getty Images, privat (2)

Theaterkarriere. Sein erstes Engagement hatte Sodann 1964 am Berliner Ensemble unter Helene Weigel. Fortan gehören eine Vielzahl von Brecht-Rollen zu seinem Repertoire an verschiedenen Bühnen. Ab 1980 lebte und arbeitete er in Halle/S. zunächst als Schauspieldirektor des Landestheaters und bis zum 2. Juli 2005 als Einem breiten Publikum wurde er auch durch seine Rolle als „Tatort“-Kommissar Bruno Ehrlicher bekannt, die er in 45 Folgen von 1992 bis 2007 verkörperte – hier im Foto mit Kollege Bernd Michael Lade bei ihrem letzten Dreh.

Kultur-Retter. In seine

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