TOURISMUS-BOOSTER
In Döbeln – zwischen Dresden, Chemnitz und Leipzig gelegen – wurde in nur acht Monaten der neue Freizeitpark errichtet. Ein gemeinsamer Kraftakt, für den Inhaber Robert Dahl allen dankte
Sachsen stehen zeitig auf, besonders die, die süße, rote Früchte lieben. Hunderte Erdbeer-Fans drängen sich zur Eröffnung des neuen Karls-Erlebnisdorfs in Döbeln - trotz Regens und lange bevor das Rote Band zerschnitten wird. Punkt 9 ist es endlich soweit, und der sichtlich zufriedene Karls-Inhaber Robert Dahl, 52, ruft seinen hereinströmenden Gästen zu: „Als Obstbauer liebe ich Regen!“ Viele lachen oder applaudieren. Das Nass von oben verdirbt heute niemandem die Laune.
Mit Pauken und Trompeten, gespielt vom Fanfarenzug der Milkauer Schalmeien, zieht die Menschenmenge auf einen ersten Rundgang durch das Dorf, ein Themenpark rund um die Erdbeere und wo es viele von der Frucht inspirierte Produkte zu kaufen gibt. Dabei stehen die Döbelner „Karlsianer“, wie sich die Mitarbeiter der Freizeitpark-Kette selbst nennen, Spalier. Manche von ihnen haben Tränen in den Augen, vor Freude darüber, dass es nun endlich losgeht. Manche sind vom Anblickdervielenerwartungsfrohen Gäste „geflasht“, wie z. B. Marie Richter, die in der Schaubäckerei arbeitet. Später sagt sie: „Das war schon ein Gänse- hautfeeling, als die ersten Kunden hereinströmten. Aber auch die Einarbeitung, der Umgang der Kollegen miteinander, alle arbeiten Hand in Hand. Das gefällt mir sehr!“
Auch Karls-Chef Robert Dahl schwärmt später von dem „besonderen Spirit“, der über dem Döbeln-Projekt liegt. Die Zu- sammenarbeit zwischen Stadt, Landkreis und Autobahnamt sei vorbildhaft. Dahl: „Derzeit sind wir deutschlandweit in neun Kommunen tätig, und die Leute in den Ämtern dort bekommen oft von uns zu hören, was in Döbeln alles besser funktioniert.“