Vergnügt und immer einen Stift dabei

1 min lesen

JUBILÄUM

Kennen Sie noch Figuren wie „Schwester Monika“ oder „Kollege Blech“? Ihr Schöpfer Erich Schmitt wird zum 100. Geburtstag mit einer Ausstellung in Berlin geehrt

Schmitt (1924–1984) in der TV-Show „Nacht der. Prominenten“ (l.)und am Zeichentisch

Seinen einfachen Strich kannte jeder im Osten. Jahrzehntelang erschien kein „Eulenspiegel“, keine „Wochenpost“ ohne Zeichnungen von Erich Schmitt, und erst das „Dicke Schmitt-Buch“ (Erstauflage 1968): Die Auswahl seiner besten Bilderfolgen war ein Dauerbestseller von Sassnitz bis Suhl. Zum 100. Geburtstag am 11. März würdigt die Galerie „Impuls“ in Berlin-Pankow den Cartoon-Altmeister mit einer Werkschau. Kuratiert wurde sie von Thomas Moeller, Grafik-Sammler und Gründer des „Mosaik- und Comic- Clubs Neubrandenburg“. Zu SuperIllu sagt er:

„Schmitt war einer der ganz Großen der Szene. Seine mit Berliner Herz und Schnauze verfassten Bilderserien sind es wert, bewahrt und gezeigt zu werden! Sie sind ganz klar Teil der deutschen Kulturgeschichte!“

Schmitts allerfrüheste Werke indes fehlen in der Schau: Laut des autobiografischen Essays, enthalten in seinem „dicken“ Buch, zeichnete er bereits als Vierjähriger mit Kreide lachende Pferde auf den frisch gebohnerten Fußboden – zum Entsetzen seiner Mutter!

Nach dem Krieg, den er als Matrose überstand, verdingte sich Schmitt als „Pressezeichner“, wie es damals hieß. Von 1948 bis 1980 belieferte er täglich die „Berliner Zeitung“. Während er dort den politischen Alltag karikierte, ließ er bei anderen Projekten seiner Kreativität freien Lauf. Seine Helden erreichten in der DDR einen enormen Bekanntheitsgrad:

Thomas Moellers Cartoon-Sammlung umfasst über 25 000 Exponate
FOTOS: Mosaik-un

Dieser Artikel ist erschienen in...