Ein Unterrichtsfach ganz ohne Notendruck

1 min lesen

Zweifachmami Susi Groth* über das Fach „Glück“, das es an immer mehr Schulen gibt

Vor etwa drei Jahren schrieb ich an dieser Stelle über das Schulfach „Empathie“, das an dänischen Schulen unterrichtet wird. Damals bedauerte ich zutiefst, dass es das in Deutschland nicht gab. Doch mittlerweile haben sich die Zeiten geändert … Zugegeben, vieles hat sich in den letzten Jahren verschlechtert, aber es gibt auch Dinge, die sich verbessert haben. Und über die sollten wir viel mehr sprechen. Deshalb bejuble ich hier und heute, dass an immer mehr deutschen Schulen in der Sekundarstufe das Fach „Glück“ auf dem Lehrplan steht. Vergleichbar ist das in etwa mit dem dänischen Modell. Hier geht es nicht um trockene Lerninhalte und es gibt auch keine Noten. Im Mittelpunkt stehen die Schüler - mit ihren all ihren Sorgen, Nöten, Gefühlen, Ängsten, Werten und Beziehungen.

Natürlich erhebt das „Glücksfach“ nicht den Anspruch, alle Schüler glücklich zu machen. Aber nach meiner Recherche sieht die Mehrheit der Kids das Fach als große Bereicherung. Ihr Selbstbewusstsein würde wachsen und das Verhältnis zu Lehrern und Mitschülern würde sich extrem verbessern. Aufs Tapet kämen bei Teenagern so wichtige Themen wie Social Media, (Cyber-) Mobbing, Zukunftssorgen, Liebesbeziehungen, Notendruck, Prüfungsangst etc. Es ist ein Fach, bei dem Schüler nicht bewertet werden; jeder wird angehört und bekommt das Gefühl, wertvoll zu sein und seine Gedanken relevant. Und: Der Wettbewerbsgedanke ist hier komplett außen vor.

Ich finde die Einführung dieses Fachs ganz wundervoll. Gerade in den höheren Klassen wächst der Druck und ich finde es toll

Dieser Artikel ist erschienen in...