Vier Fragen zu den Anti-AfD-Demos

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POLITIK ZUM MITREDEN

Hier Fotos von zehn der mehreren Hundert Demonstrationen, die es erneut Anfang Februar bundesweit gab. Offiziell richten sie sich „gegen rechts“ und „für Demokratie“. Offensichtlich ist, dass es vor allem gegen die AfD geht, was viele von deren Anhängern erzürnt. Eine sachliche Analyse

Potsdam
Jena

Am ersten Februarwochenende waren bei zahlreichen Demonstrationen erneut rund 900 000

Menschen auf der Straße. Die größte Demo gab es dabei in ‚Berlin mit 150 000 Teilnehmern, dort unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer. Bündnis gegen Rechts.“

Woher kommt die Aufregung?

Konkreter Anlass der Demo-Welle waren Vorwürfe zu angeblichen Geheimplänen der AfD, millionenfach Ausländer und Eingebürgerte „mit Migrationshintergrund“ aus Deutschland abzuschieben (SuperIllu berichtete in Heft 6/2024). Die AfD bestreitet diesen Vorwurf. Die Partei habe, so der Parteivorstand in einer Erklärung, ausschließlich „verfassungskonforme“ Pläne, um Ausländer ohne Aufenthaltsrecht, ausländische Gefährder und illegale Einwanderer wieder loszuwerden. Daneben dürfte die Einstufung mehrerer Landesverbände der AfD (Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) und neuerdings auch der AfD-Jugend durch den Verfassungsschutz als „gesichert extremistisch“ für viele Demonstranten eine Rolle spielen –genau wie die Angst vor einem Wahlsieg der Partei bei den bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg angesichts der hohen Umfragewerte für die AfD.

Wer demonstriert gegen die AfD?

Die Teilnehmerschar ist in der Tat „bunt“. Viele Plakate richten sich explizit gegen die AfD, andere warnen allgemein vor „Nazis“ oder „Rechten“. Einzelne kritisieren die EU-feindliche Haltung der AfD oder ihre ablehnende Haltung zur Hilfe für die Ukraine. Jung und alt sind gleichermaßen vertreten.

Sind die Demos „überparteilich“?

Zwischen den vielen selbstgemalten Plakaten von Einzeldemonstranten blitzen auch Fahnen von SPD, Jusos, Grünen, und Gewerkschaften hera

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