Die Asyl-Bezahlkarte im Test

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Die Bundesländer planen, eine Bezahlkarte für Asylbewerber einzuführen. Zwei Thüringer Landkreise testen sie bereits. Die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg zieht für SuperIllu Bilanz

CDU-Politikerin Martina Schweinsburg, 65, ist Deutschlands dienstälteste Landrätin, seit 1990 im Amt

Seit Dezember 2023 erhalten Geflüchtete in den beiden Thüringer Landkreisen Eichsfeld und Greiz ihre Sozialleistungen nicht mehr vollständig bar ausgezahlt, sondern den Großteil auf einer Bezahlkarte. Damit können sie ihre Einkäufe nur noch in der unmittelbaren Umgebung tätigen.

Bargeldabhebungen, Überweisungen oder Überziehungen sind somit nicht mehr möglich.

Sogenannter Sozialtourismus soll damit eingedämmt werden.

Die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg leistete zusammen mit ihrem Eichsfelder Kollegen Dr. Werner Henning (beide CDU) diese Pionierarbeit. Beide führten die Bezahlkarte für Asylbewerber in ihren Landkreisen testweise ein, der Rest der Republik will im Laufe des Jahres nachziehen. „Ich habe nach dem Beschluss bei der Ministerpräsidentenkonferenz nicht lange gezögert und Nägel mit Köpfen gemacht“, sagt Schweinsburg im Gespräch mit SuperIllu. Und nach drei Monaten ist sie mit ihrer Entscheidung durchaus zufrieden: „Die Karte wird bis auf wenige Ausnahmen gut angenommen, funktioniert tadellos und reduziert obendrein den Verwaltungsaufwand.“

Bislang sei die Bezahlkarte bereits an etwa die Hälfte aller 740 im Landkreis Greiz lebenden Asylbewerber ausgehändigt worden. Nur 15 Asylbewerber hätten den Landkreis aufgrund der Karte verlassen.

In Greiz werden die Bezahlkarten des Anbieters Givve ver

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