Spaghetti statt Luxusbuffet

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Zweifachmami Susi Groth* über ein ganz tolles Hotel – und warum sie es letztlich doch nicht buchte

Wenn dieses Heft mit meiner Kolumne erscheint, sind in Thüringen gerade Winterferien. Und wie viele Familien haben auch wir überlegt, was wir da Schönes unternehmen könnten. Da der Mann und ich nicht die komplette Ferienwoche freinehmen können, kam eigentlich nur ein Kurztrip in Betracht; ins tiefste Bayern oder nach Österreich in die Berge zu düsen, lohnte für vier Tage nicht.

Also schaute ich mich, zugegeben recht kurzfristig, im Thüringer Wald um – und stieß unter dem Schlagwort „Familienurlaub“ sofort auf ein sehr ansprechendes Familienhotel, das erst 2022 eröffnet hatte. Ich klickte mich durch die Bilder und wollte nur noch eines: sofort Koffer packen und dorthin! Schöne Zimmer, tolle Spiel-, Bade- und Wellnessangebote und, zumindest den Bildern nach, großartiges Essen.

Ich wählte in der Buchungsmaske den gewünschten Zeitraum aus -vier Nächte Mitte Februar - und: packte in Gedanken schlagartig meine Koffer wieder aus. Denn der aufgerufene Preis lag nicht nur ein bisschen außerhalb unseres Budgets - sondern meilenweit. Über 1 100 Euro für uns vier -PRO NACHT! Zugegeben, alles war inklusive – bis auf den Alkohol. Aber genau den braucht es eigentlich, um diese Kosten zu verdauen.

Natürlich hat jedes Haus das Recht, seine Preise so zu gestalten, wie es das mag. Das nennt man freie Marktwirtschaft. Ist die Nachfrage hoch, steigt der Preis. Und offenbar kann sich das Hotel in den Winterferien vor Buchungen kaum retten. Ich frage mich jedoch ernsthaft: Gibt es wirklich so viele Menschen, die sich so einen Urlaub leisten können, ohne mit der Wimper zu

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