In ihrem Buch „Die neue Entfremdung“ schreibt die TV-Journalistin Jessy Wellmer – selbst im Osten geboren und zur Wende neun Jahre alt – warum so viele Ostdeutsche 35 Jahre nach dem Mauerfall mit dem Westen fremdeln. Hier einige ihrer Gedanken …
Mit ihrem Buch will die Moderatorin der ARD-„Tagesthemen“ laut eigener Aussage vor allem vermitteln. Im Westen werde sie gefragt, was mit den Ossis los sei. Ostdeutsche würden von ihr wissen wollen, wie der Westen tickt.
Geboren 1979 in Güstrow in Mecklenburg, fühle sie sich weder Ost noch West, sondern als „Kind des wiedervereinten Deutschland“ - das mit großer Sorge auf die „neue Entfremdung“ zwischen Ost und West blicke. Dabei hält sie beiden Seite den Spiegel vor. „Ostdeutsche pflegen genauso viele Vorurteile gegen Westdeutsche wie umgekehrt“, konstatiert sie und findet es ungerecht, wenn von ihnen „der Westen“ für alles verantwortlich