Der MP3-Erfinder will es noch einmal wissen

1 min lesen

FORSCHUNG

Vor 35 Jahren legte Karlheinz Brandenburg den Grundstein für das MP3-Format, eine der wichtigsten Entwicklungen der Musikindustrie. Mit seinem neuen Start-up will er nun das Klangerlebnis für Kopfhörer revolutionieren

Karlheinz Brandenburg ist gebürtiger Erlanger. Seit 2000 ist er Lehrstuhlinhaber für Elektronische Medientechnik an der TU Ilmenau
FOTOS: Getty Images, Eleonora Hamburg

Ich möchte mit meinem Unternehmen die Kopfhörerbranche revolutionieren“, sagt Karlheinz Brandenburg. Der studierte Mathematiker und ehemalige Professor an der Universität Ilmenau will es im Ruhestand noch einmal wissen. Mit seinem neu gegründeten Start-up „Brandenburg Labs“ arbeitet der Wissenschaftler an einer neuen Hörtechnologie, die perfekte akustische Simulationen ermöglichen soll. „Seit mehr als 50

Jahren träumt die Forschung davon, den Klang über Kopfhörer so wiederzugeben, wie er tatsächlich im Raum ist“, erklärt Brandenburg gegenüber SuperIllu. „Jetzt sind wir endlich so weit, dass wir das technisch umsetzen können.“ Konkret bedeutet das:

Der Zuhörer soll so ein Hörerlebnis über Kopfhörer empfinden, als würde er live in einem Konzertsaal stehen und den Klängen eines klassischen Orchesters lauschen. Die perfekte akustische Illusion, die in der Form bislang noch nicht erzeugt werden konnte.

Der 69-Jährige zählt zu den weltweit renommiertesten Forschern auf dem Gebiet der Audiotechnik. Er ist einer der Erfinder des Dateiformats MP3, der wohl wichtigsten Erfindung für die Musikindustrie seit der Schallplatte. Mit seiner Forschung und Doktorarbeit legte er 1989 dafür den Grundstein und war später langjähriger Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie und Professor an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen.

Mit einem int

Dieser Artikel ist erschienen in...