LANG GESTRECKT

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Wer es passgenau braucht, wird im Möbelhaus oft nicht fündig. Mal passt der Holzton nicht, mal sind es Details, die stören, oft scheitert es aber auch einfach an den richtigen Maßen. Dann lautet die Frage: Macht’s der Tischler oder mach ich’s selbst?

DIE SCHIEBETÜREN LAUFEN AUF ALUMINIUM-PROFILEN. WIR ZEIGEN ABER AUCH EINE ALTERNATIVLÖSUNG.

Die Zeiten haben sich geändert: Während es in der Nachkriegszeit an nahezu allem fehlte und der Hobby-Möbelbau zur Notwendigkeit wurde, wenn man sich irgendwie einrichten wollte, war es später ein echter Preisvorteil, sich Möbel zu bauen, anstatt sie zu kaufen. Heute kann man den Eindruck bekommen, dass es sogar umgekehrt ist: Manche Großserienmöbel sind so günstig in der Anschaffung, dass man sie für den veranschlagten Preis kaum selber bauen kann. Viele Ausgangsmaterialien – allen voran das Holz – sind im Preis deutlich angestiegen, sodass der ursprüngliche finanzielle Vorteil oft keiner mehr ist. Es gibt aber trotzdem gute Gründe, Möbel wie das oben gezeigte Sideboard selbst zu bauen. Hier war es die lange Stellfläche mit geringer Tiefe, die die Suche nach einem passenden Kaufmöbel scheitern ließ. Wenn man dann maßgenau möblieren möchte, muss man entweder selbst tätig werden oder einen Profi beauftragen – in dem Fall kann man allerdings wieder in nicht unerheblichem Maße Geld sparen, wenn man sich den Bau selbst zutraut. Klar, als Einstiegsprojekt sollte man sich zunächst etwas Kleineres, Einfacheres suchen, und zum Bau von Möbeln dieser Größe ist schon eine geräumige Werkstatt mit großer Arbeitsfläche und ein ansehnliches Arsenal an Werkzeugen erforderlich. Hat man jedoch einmal in beides investiert, kann und sollte man das Werkzeug und den Werkraum auch häufiger nutzen. Und so ganz nebenbei: Der Möbel-Selbstbau löst nicht nur so manches Einrichtungsproblem, er macht auch richtig viel Spaß – und stolz, wenn man seinen Erfolg Tag für Tag nutzen und anschauen kann ...

1 Schneiden Sie die Bauteile für den Korpus (Boden, Deckel, Seiten- und Zwischenwände) exakt zu. Das gelingt gut ...

2 ... mit einer Handkreissäge entlang einer Führungsschiene. Markieren Sie die Lage der Bauteile mit dem Schreinerdreieck.

3 Die Seitenwände, der Boden und der Deckel werden nun hinten/innen für die Rückwand mit der Oberfräse gefalzt.

4 Mit einer Dübelhilfe als Führung bohren Sie nun oben und unten die Dübellöcher in die Seiten- und Zwischenwände.

5 Setzen Sie die

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