UMWELT-WÄRME

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Wärmepumpen sind in aller Munde, ihre Effizienz hängt aber von vielen Faktoren ab – nur wenn alles passt, geht die Rechnung wirklich auf.

Sicher hat der eine oder andere den Eindruck, man will ihm einen Porsche andrehen, obwohl er lieber Fiat fährt oder sich nur diesen leisten kann. Selbst vermeintliche Zwänge haben halt oft einen bitteren Beigeschmack. Doch vielleicht kann man es auch als Chance betrachten und sich fragen, ob es wirklich sinnvoll ist, eine kaputte Heizung jetzt noch einmal durch eine neue Öl- oder Gasheizung zu ersetzen – solange es geht. Denn die Preise für fossile Energieträger werden steigen, unabhängig von irgendwelchen Kriegen. Mit einer Wärmepumpe kann man auf den ersten Blick auf diese Preise pfeifen. Da eine Wärmepumpe allerdings mit Strom betrieben wird, müssen zum einen die Stromkosten im Blick behalten werden, zum anderen die Energieträger, die diesen Strom produziert haben. Denn eine Wärmepumpe, die mit Kohlestrom betrieben wird, hat nichts mit erneuerbarer Energie zu tun. Unabhängig davon, ob man nun 100 Prozent Ökostrom bezieht oder nicht, schließt man für Wärmepumpen einen eigenen Stromvertrag ab, mit speziellen Heizstrom- bzw. Wärmepumpen-Tarifen, die günstiger sind als der Haushaltsstromtarif. Dennoch gibt es auch hier Unterschiede und man sollte verschiedene Anbieter vergleichen. Wer eine eigene Photovoltaikanlage hat oder nachrüsten möchte, kann auch hiermit die Wärmepumpe betreiben. Dazu brauchen Sie aber spezielle Mess- und Steuerungsgeräte und die Genehmigung des Netzbetreibers. Abgesehen davon wird man selten die Wärmepumpe komplett mit eigenem Solarstrom betreiben können, zumal man im Winter am meisten Strom benötigt, hier aber am wenigsten produziert wird.Das alles klingt beinahe so, als ob man es mit alten Stromheizungen zu tun hat, nur benötigt man den Strom hier nicht, um irgendetwas aufzuheizen, sondern für den Antrieb – die Wärme kommt aus der Umwelt. In jedem Fall wichtig sind die Jahresarbeitszahl (siehe Kasten unten links), die hoch liegen sollte, und ein Flächenheizsystem oder großflächige Heizkörper, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen bis 55 °C betrieben werden können. Denn selbst wenn Wärmepumpen 70 °C erzielen – billiger wird es dadurch nicht!Ansonsten gilt es, die optimale Wärmepumpenbauart für sein Haus auszuwählen (siehe unten). In Altbauten sind besonders effiziente und lautlose Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen allerdings selten einfach zu installieren. Abgesehen davon sind

Hybridsysteme: Wärmepumpen kann man auch mit Öl- oder Gasheizungen kombinieren
SCHÖN GEMACHT: ES GIBT VERKLEIDUNGEN FÜR KLIMAGERÄTE ODER WÄRMEPUMPEN, DIE DIE FUNKTIONSWEISE NICHT BEEINTRÄCHTIGEN (RECHTS).
Interessant im Sommer: Eine Wärmepumpe mit Kühlung

SCHON GEWUSST?

Jahresarbeitszahl

Wärmepumpen brauchen Strom. Um ihre Effizienz zu beurtei

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