STROMFÄNGER

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Mit selbst produziertem Strom kann man Kosten sparen, vor allem, wenn man ihn selbst verbraucht. Die Anlage sollte aber nicht zu groß bemessen sein. Wir geben Beispiele.

HOHER STROMERTRAG:DIE 99 GEBÄUDEINTEGRIERTEN MODULE IM DACH UND IN DER FASSADE BIETEN BEI DIESEM HAUS EINE GESAMTLEISTUNG VON 18,81 KILOWATT (KW).
Foto: Paul Kammerer/Hager Energy
Lassen Sie sich nicht von hohen Vergütungssätzen zur Volleinspeisung verleiten

Trotz Förderung und Vergütung ist es in vielen Fällen wirtschaftlich am sinnvollsten, den selbst erzeugten Strom selbst zu verbrauchen, anstatt einzuspeisen. Zumal ab dem 1. Februar 2024 eine halbjährliche Reduzierung der Einspeisevergütung um 1 Prozent erfolgt. Aber den Strom selbst zu verbrauchen, gelingt vielen Haushalten ja in zunehmendem Maße, ob durch Ladestationen für E-Fahrzeuge, die Installation von Lüftungs- und Klimaanlagen sowie den Einbau von Wärmepumpen.

Schöner Nebeneffekt genau hier: Wird bei hoher Sonneneinstrahlung Solarstrom durch eine Wärmepumpe in thermische Energie umgewandelt, anstatt ins öffentliche Stromnetz eingespeist, wird das Netz entlastet und es kann zum Beispiel zusätzlich Windstrom erzeugt werden. So gehen Ökonomie und Klimaschutz Hand in Hand. Da aber gerade dann besonders viel Solarstrom produziert wird, wenn eher wenig Wärmebedarf vorliegt, empfiehlt sich bei Wärmepumpenbetrieb oft ein Solarspeicher im Haus. Von dort fließt der Strom dann bedarfsgerecht zu den Verbrauchern im Haushalt, zum Beispiel zu den Haushaltsgeräten, zur Ladestation des E-Autos oder eben zur Wärmepumpe. Erst dann, wenn kein Solarstrom im Haushalt verbraucht werden kann, wird er ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Im Fall der Wärmepumpe empfiehlt die Firma Wolf, diese möglichst in Zeiten überschüssigen Solarstroms zu betreiben. Bei den oft gleichzeitig entstehenden Engpässen (Stromüberschuss) im Stromnetz übernimmt die Wärmepumpe dann die Rolle einer „Stromsenke“. Je nach Einstellung und Betriebsweise der Wärmepumpe können bei PV-Betrieb die Sollwerte für die Warmwasser-Bereitung sowie das Heizen oder Kühlen heraufgesetzt werden. So wird der anliegende selbst produzierte Strom mit der Wärmepumpe verbraucht, bzw. der Solarstrom in thermische Energie umgewandelt und gespeichert. Sowohl die Sollwerterhöhung für den Heizbetrieb als auch die Sollwerterniedrigung für den Kühlbetrieb können die Laufzeiten der Wärmepumpe verlängern. Diese Betriebsweise ist mit langen Einschalttakten der Wärmepumpe verbunden, was ihre Effizienz nochmals erhöht, so die Firma Wolf.Lässt die Leistung der PV-Anlage nach oder ist die Solltemperatur im Warmwasserspeicher erreicht, schaltet die Wärmepumpe automatisch ab.Das erfordert eine geeignete Schnittstelle und automatische Steuerung. Alle im Bundesverband Wärmepumpe organisierten Unternehmen haben sich deshalb auf einen technischen Kommunikations-Stand

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