SONNE IM WASSER

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Die Sonneneinstrahlung pro Jahr steigt ebenso wie die Kosten für fossile Energie wie Gas und Öl. Gute Gründe, mit solarer Kraft das Trink- und Heizwasser zu erwärmen.

DIE MASSE MACHT’S: DIE KOLLEKTORFLÄCHE IST VON DER AUSRICHTUNG UND NEIGUNG DER DACHFLÄCHE SOWIE VOM WARMWASSERBEDARF ABHÄNGIG.

SCHON GEWUSST?

Energieverbrauch

Rund 86 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf die Wärmeerzeugung: 72 Prozent für die Heizung, 14 Prozent für die Warmwasserbereitung. Die Erneuerung der Heiztechnik verspricht daher große Spareffekte, vor allem die Nutzung von Sonnenenergie. Mit der Sonneneinstrahlung eines Jahres ließe sich laut der Firma Ritter rechnerisch der Weltenergiebedarf 10 000-fach decken.

Quelle: www.heizspiegel.de

Rund 2,6 Millionen Haushalte in Deutschland nutzen solarthermische Anlagen, um Ihr Trink- und Heizungswasser mit der Kraft der Sonne zu erwärmen. Und das Schöne daran: „Solarkollektoren lassen sich mit jedem erdenklichen Wärmeerzeuger kombinieren. So können Eigenheimbesitzer ihre bisher meist 100-prozentige fossile Energieversorgung schnell und kostengünstig regenerativ nachrüsten“, so Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft. Und genau das ist auch sinnvoll, denn im Sommer wird die Heizung im Keller oftmals nur dazu genutzt, warmes Trinkwasser zu erzeugen. Doch das kann die Solarthermie genauso gut. Auch in der Heizsaison spart man Geld, wie Dr. Lothar Breidenbach vom Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie erklärt: „Bei der Nutzung zur Trinkwassererwärmung können bis zu zwei Drittel, bei der kombinierten Trinkwassererwärmung und bei der Heizungsunterstützung bis zu einem Drittel Energiekosten eingespart werden.“

Die solare Wärmenutzung ist in fast allen deutschen Regionen von Flensburg bis Freiburg mit Flach- und Vakuumröhrenkollektoren möglich, denn die Sonneneinstrahlung liegt durchschnittlich bei jährlich etwa 1000 kWh/m², so Stefan Schrögel von der Firma Wolf. Anlagen zur Trinkwassererwärmung werden laut Schrögel auf einen solaren Jahresdeckungsanteil von etwa 50 bis 60 Prozent ausgelegt, von Mai bis August beträgt der Deckungsanteil oft sogar 100 Prozent.

Foto: Stefan Kiefer/Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie
Zur Warmwasserversorgung eines 4-Personen-Haushalts wird eine Kollektorfläche von 5 bis 6 m2 benötigt

Die Speicher- und Kollektorgröße lässt sich mit Faustformeln ermitteln. Die Speichergröße ergibt sich, wenn man den Tagesbedarf für Warmwasser aller im Haus lebenden Personen addiert und davon dann das 1,5- bis 2-fache ansetzt. Aus dem Speichervolumen lässt sich dann auch die Kollektorfläche ermitteln: pro 100 l Speichervolumen wird eine 1,5-m²-Flach- bzw. 1,0-m²-Röhrenkollektorfläche benötigt. Die Größe einer kombinierten Solaranlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung läss

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