DIE MODERNE WELT BAUT AUF GLAS, EIN MATERIAL, DAS FÜR DIE MENSCHHEIT UNVERZICHTBAR GEWORDEN IST.

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DIE MODERNE WELT BAUT AUF GLAS, EIN MATERIAL, DAS FÜR DIE MENSCHHEIT UNVERZICHTBAR GEWORDEN IST.

TEXT JAY BENNETTFOTOS CHRISTOPHER PAYNE

Ein Polarisator dient der Untersuchung eines Glaszylinders, aus dem eine optische Faser mit dem feinen Durch esser einer Ang lschnur hergestellt werden soll. Die geraden farbigen Linien zeigen an, dass das Glas keinen Makel aufweist, der die Lichtimpulse bei der Datenübertragung durch die Faser beeinträchtigen könnte. Captiontk ipsem lorem uis vend occab ipsam res et et larum et lame ipis ea que molor pore pro blaceribuws diosm quis aspie brndan isa adipsus cearu ptatemp ossimil litatur sin pore nulpa consequo berro quae. Ucillori omll auda dolorecus ul volporm orum quat gium quiat.

GESPANNT WARTEN AN EINEM kühlen Märznachmittag Kazuhiko Akiba und ein Kollege im Hof der Glasfabrik Chiba Kogaku in Japan darauf, ihre jüngste Kreation zu enthüllen. Ein Gabelstapler rollt ein riesiges Tongefäß von Whirlpoolgröße heran. Die Männer setzen Schutzbrillen auf und streifen Handschuhe über. Dann nimmt jeder einen Vorschlaghammer, holt kräftig aus und schlägt gegen die Tonhülle. Die Schläge lassen die schwere Keramik abplatzen, sodass der kostbare Inhalt zum Vorschein kommt: eine harte, glänzende Substanz, die in der Nachmittagssonne in blassen Blautönen schimmert wie reines arktisches Eis.

Akiba, der Direktor der Fabrik, tritt bewundernd einen Schritt zurück. „Kirei“, sagt er, wunderschön. Es handelt sich um die jüngste Charge des sogenannten E6, eines der leistungsfähigsten Spiegelgläser der Welt.

Der östlich von Tokio gelegene Betrieb Chiba Kogaku stellt seit mehr als 50 Jahren Glas in handgefertigten Tonformen her. Die Technik geht auf das frühe 19. Jahrhundert zurück, als der Schweizer Linsenmacher Pierre-Louis Guinand erstmals Keramikrührer zum Mischen von geschmolzenem Glas verwendete. Dieses Verfahren lieferte ein Produkt, das frei von Blasen und ungeschmolzenen Stückchen war, also ideal für die Optik. 1965 optimierte das japanische Unternehmen Ohara Glass diese Technik. So entstand E6, ein sogenanntes Low-expansion-Glas (Glas mit geringer thermischer Ausdehnung), das für Ohara heute ausschließlich in Chiba Kogaku hergestellt wird.

Die Fertigung in einer Tonform, die etwa 800 Liter fasst, dauert ungefähr vier Monate. Zunächst muss das Gefäß von Hand modelliert werden. Dann gießen Arbeiter eine Mischung aus Siliziumdioxid, Boroxid, Aluminiumoxid und anderen Materialien hinein und erhitzen das Ganze auf 1500 Grad. Während des Schmelzprozesses muss das flü

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