BIENEN GEGEN KREBS

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GIFT WILDER ARTEN IST NEBENWIRKUNGSÄRMER

TEXT: SIMONE EINZMANN. FOTOS: ALAMY (6)

Das Gift der Honigbiene gerät immer mehr in den Fokus der Krebsforschung. Mellitin, der Hauptbestandteil des Gifts, wirkt entzündungshemmend – hundertmal stärker als Cortison. Aufgrund seiner intensiven Wirkung schädigt es jedoch auch gesunde Zellen. Ein Team von Wissenschaftlern der Universitäten Frankfurt am Main und Gießen hat nun eine mildere Melittin-Variante in Wildbienen entdeckt. „Wir vermuteten, dass Melittin erst im Laufe der Evolution so stark toxisch geworden ist und konzentrierten uns bei unserer Suche daher auf die evolutionär älteren Wildbienen“, erklärt Koautor Björn von Reumont die Entdeckung. Fündig wurde das Forscherteam schließlich in der Violetten Holzbiene (Xylocopa violacea), deren Giftbestandteil sie an Krebszellkulturen testeten. „Die mildere Wirkung ihrer Melittin-Variante hat vermutlich weniger Nebenwirkungen und damit ein großes Potential in der Medizin“, so Evolutionsbiologe von Reumont. Die Violette Holzbiene (Foto) ist zunehmend auch in Deutschland vertreten.

Smarter Türsteher

Die Hightech-Klappe verweigert Katzen mit Beute den Zutritt ins Haus.

Die Katze lässt das Mausen nicht – oder doch? Ein Schweizer Start-up hat eine innovative Katzenklappe entwickelt. Flappie entriegelt sich nur, wenn der Stubentiger ohne Beute ins Haus will. Das ausgeklügelte System verfügt über eine Infrarotkamera, einen Bewegungsmelder und eine KI-gestützte Gesichtserkennungssoftware. In Experimenten lernten die Katzen sehr schnell, dass sie Maus und Vogel erst freilassen müssen, damit ihnen die strenge „Türsteher“-Funktion Einlass gewährt.

MIKROPLASTIK IM GEHIRN

In zahlreichen Lebensmitteln verstecken sich winzige Nanoplastikteilchen (unter 0,001 Millimeter). Wer zum Beispiel Wasser nur aus Plastikflaschen trinkt, nimmt jährlich 90 000 der Partikel auf. Jetzt haben Untersuchungen der Medizinischen Universität Wien gezeigt, dass die Teilchen sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Dieser körpereigene Schutzwall ist normalerweise sehr effektiv darin, das Gehirn vor Eindringlingen wie Viren und Bakterien zu bewahren. Doch die Tierstudie zeigte: Die Plastikpartikel sind bereits zwei Stunden nach dem Verzehr im Kopf zu finden. „Dort könnten sie das Risiko von

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