Endlich Frühling, endlich mehr Licht! Erste Keimlinge sprießen schon und wachsen zu Setzlingen heran. Höchste Zeit, die Beete für das junge Gemüse vorzubereiten
Die bunte Vielfalt aus vorgezogenem Mangold, Erdbeeren, Lauchzwiebeln und Fenchel sieht nicht nur auf dem Handwagen gut aus. Auch im Beet sind diese Arten ideale Pflanzpartner
Ein Gemüsebeet mit Flechtwerk aus Weide aufwerten
Dieses Gemüsebeet bekommt gleich zwei Schmuckstücke aus Weide spendiert: eine Beeteinfassung und eine Flechtwand. 1 Das Gerüst der Einfassung besteht aus dickeren Weidenruten, die als Pflöcke im Abstand von 30 bis 40 cm in den Boden eingeschlagen wurden. Anschließend biegen Sie die Ruten im Wechsel vor und hinter die Pflöcke. Für eine gleichmäßige Höhe beginnen Sie das Einflechten mal mit der schmalen Spitze und mal mit der dickeren Basis der jeweiligen Rute.
2 Als Abschluss werden einige Pfosten für einen besseren Halt mit dünnen Ruten an das Geflecht gebunden. Nach Geschmack setzen Sie den
Pfosten noch einige Tontöpfe als Krone auf. Damit auch die beiden Enden gut aussehen, werden die Triebe mit der Gartenschere gerade abgeschnitten. 3 Die Wege zwischen den Beeten sind mit Pflastersteinen gefasst und werden mit einer rund 5 cm hohen Kiesschicht aufgefüllt. Alle Fotos: Gartenbildagentur Friedrich Strauss
4 Bei der Flechtwand arbeiten Sie ähnlich wie bei der Einfassung – nur bilden statt Weidenruten Armierungseisen (rund 2 m lang) das Gerüst. Als Kletterpflanzen können Sie wie auf der übernächsten Seite beschrieben Duftwicken (rundes Foto, rechts) an die Wand setzen. Für Stangenbohnen (rundes Foto, links) stecken Sie einige Weidenruten als Rankhilfe vor der Flechtwand in die Erde.
Wann sich das Vorziehen lohnt
Frostempfindliche Gemüse wie Tomaten, Zucchini oder Gurken säen Sie im März und April. Dann haben Sie im Mai kräftige Jungpflanzen. Auch andere Arten wie Kohlrabi und Brokkoli profitieren davon, wenn sie als vorgezogene Setzlinge mit Vorsprung gepflanzt werden. Als Begleiter können Sie auch ein paar bunte Sommerblumen, zum Beispiel Kosmeen, vorziehen. Tipp: Besser direkt und draußen säen Sie Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken.
Sämlinge pikieren Wie auf dem Tablett präsentieren sich die Pflänzchen von Malven, Brokkoli und Zwiebeln. In Multitopfplatten gelingt die Aussaat einfach: Pro Quadrat werden je nach Keimfähigkeit ein bis drei Samen gesät, nur der kräftigste Keimling bleibt stehen. Das Pikieren geht dann kinderleicht. Die Keimlinge entwickeln in ihren „Fächern“ eigene kleine Ballen. Hier hat ein Brokkolipflänzchen die Erde so gut durchwurzelt, dass es in einen größeren Topf gesetzt werden kann. Dort wächst es weiter, bis es draußen warm genug zum Auspflanzen ist
Alle Fotos: Gartenbildagentur Friedrich Strauss
Ein bunter Rahmen fürs Bee