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Die Kommissare Ballauf und Schenk feiern den 90. Fall – und neue Verträge. Nach 27 Jahren denken die Stars Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär noch lange nicht ans Aufhören
Der Köln-Krimi beginnt ungewohnt romantisch: Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) verliebt sich. Und „Diesmal ist es anders“, verspricht der Titel des neuen „Tatort“ (siehe TV-Tipp). Denn Ballauf hatte in der Vergangenheit schon so v iele Affären, dass ihn sein Kollege Freddy Schenk (Dietmar Bär) einen „Streuner“ nennt.
Nun scheint er endlich die Richtige gefunden zu haben: Journalistin Nicola Koch (Jenny Schily) steht mitten im Leben. „Es ist kein Flirt, keine kurze Affäre. Die beiden begegnen sich auf Augenhöhe“, sagt Behrendt im Gespräch mit HÖRZU. „Und Max, der sich auch übers Ä lter werden Gedanken macht, hat die Sehnsucht, in einer festen Beziehung anzukommen.“
Um das optisch zu betonen, haben Regisseur Torsten C. Fischer und sein Team die Begegnungen in ein goldenes Licht getaucht. Doch als Nicola in einen Mordfall ihrer Freundin Mariella (Leslie Malton) ver wickelt wird, beginnen die Zweifel. Ballauf ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach der erfüllenden Beziehung und seinem professionellen Misstrauen als Polizist. Dabei gerät er in Gewissenskonf likte und macht Fehler bei der Arbeit, die ihm Ärger mit Kollege Schenk einbringen.
Emotional stark berührt
Mit der Frage, wie die Liebesgeschichte ausgeht, bekommt der Krimi neben dem Mordfall eine z weite Spannungsebene. „Das gibt der Handlung eine besondere Fallhöhe und Tiefe“, sagt Dietmar Bär über den außergewöhnlichen 90. Fall der Kölner. „Ich war emotional stark berührt, als ich den fertigen Film gesehen habe“, sagt er. „Wir haben ja nur das Drehbuch als Grundlage. Wie der Film schließlich aussieht, wissen wir vorher nicht, denn auf den Schnitt und die Lichtgestaltung haben wir keinen Einf luss.“ Und der Schauspieler ergänzt: „Mit Regisseur Torsten Fischer ist es jedes Mal ein sehr arbeitsintensiver Prozess. Aber es lohnt sich, denn es kommt immer etwas Besonderes dabei heraus.“
Für Bär und Behrendt sind die wechselnden, stets sehr ambitionierten Regisseure und Regisseurinnen ein Grund dafür, dass sich der Kölner „Tatort“ nicht abnutzt: „Für sie ist der ‚Tatort‘ eine Visitenkarte, für die sie alles geben“, sagt Behrendt. Auch sonst bleibt die Aufgabe für ih