Salzburgs ganzer STOLZ

2 min lesen

GESCHICHTE

Dicke Mauern, prachtvolle Räume, faszinierende Geschichte: Warum mächtige Bischöfe einst die Festung Hohensalzburg errichteten

MAJESTÄTISCH Die Festung Hohensalzburg thront auf dem 542 Meter hohen Festungsberg
BEQUEM Die Festungsbahn bringt Besucher im Zehn-Minuten-Takt nach oben
BEBAUT Massive Erker prägen den Innenhof der Festung

Was für eine Aussicht! Von den Mauern der Festung Hohensalzburg genießen Besucher einen Panoramablick, den sie nie vergessen werden. Da ist die barocke A ltstadt von Salzburg mit ihren prächt igen Kirchen und historischen Gebäuden wie dem Geburtshaus Mozarts. Mittendrin windet sich elegant der Fluss Salzach durch den Ort. Dazu die Berge, die sich ganz in der Nähe erheben. Toll! Aber der herrliche Ausblick war nicht der Grund dafür, dass auf dem 542 Meter hohen und 120 Meter über der Stadt gelegenen Festungsberg einst dieses imposante Bauwerk entstand, das heute als Wahrzeichen der Stadt gilt.

Schutz vor Kanonenkugeln

„Die Ursprünge der Festung liegen im Jahr 1077“, erklärt die Festungsver walterin Iris Hafner im Gespräch mit HÖRZU. „Damals gehörte Salzburg noch zu Bayern. Der Salzburger Erzbischof Gebhard schlug sich beim Machtkampf zwischen dem bayerischen König und dem Papst aber auf die Seite des Papstes. Deshalb brauchte er einen sicheren Rückzugsort, um sich vor möglichen Angriffen bayerischer Truppen schützen zu können. Der Berg war dafür perfekt geeignet.“ Gebhard errichtete einen Wohnturm, eine k leine Kirche und ein Wohngebäude samt Mauerring. Eine bescheidene Anlage, verglichen mit dem heutigen Bollwerk.

„Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Festung durch die jeweiligen Erzbischöfe immer weiter ausgebaut“, erklärt Iris Hafner. „Dabei wurde sie an die Gegebenheiten angepasst. Anfangs gab es noch keine Feuer waffen und keine Kanonenkugeln. Als diese auf kamen, musste die Festung durch Mauern und Basteien er weitert werden.“ Potenzielle Gegner gab es immer w ieder. Schließlich waren die Salzburger Erzbischöfe wohlhabend und mächtig, reich geworden durch Salzhandel und Bergbau. Als Fürsterzbischöfe waren sie jahrhundertelang Salzburgs geistliche und weltliche Herrscher. Überraschend: „Die Bischöfe haben die Festung nie als dauerhaften Wohnort genutzt“, sagt Iris Hafner. „Sie bevorzugten Anwesen in der Stadt und betrachteten die Festung nur als Sicherheit für den Notfall.“ Eine Ausnahme war Erzbischof Leonhard von Keutschach, der Salzburg von 1495 bis 1519 regierte. „Er hat häufige

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel