Mehr Power fürs GEHIRN

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GESUNDHEIT

Ein neues Buch rät: Tun Sie Ihrem Kopf Gutes, dann verbessern Sie Denken und Gedächtnis. Jetzt loslegen!

10 Die wichtigsten FRAGEN

Wellness tut dem Körper gut. Sauna, Schwimmen, Wandern – das bringt die Kraft zurück. Doch was machen wir, um den Kopf fit zu halten? „Ähnlich, wie Sie Ihrem Körper Gutes tun, können Sie auch Ihrem Gehirn dabei helfen, negative Auswirkungen von Stress zu mildern oder gar zu beseitigen“, erklärt Neurowissenschaftlerin und Autorin Dr. Manuela Macedonia. In einem neuen Ratgeber (siehe Buchtipp S. 11) verrät sie die Geheimnisse der „Gehirn-Wellness“. Das sind die zehn wichtigsten Fragen:

1. Hasst unser Gehirn Einsamkeit?

Studien zum Corona-Lockdown zeigten: In der Einsamkeit verschlechterte sich bei vielen die kognitive Leistungsfähigkeit. „Das betraf im Wesentlichen das Gedächtnis, das Multitasking und die Aufmerksamkeit“, resümiert Macedonia. Das bedeutet: Wer sein Hirn fit halten will, muss Beziehungen pflegen. Die sogenannten Mandelkerne verarbeiten Emotionen, die mit sozialem Verhalten zu tun haben. Der Nucleus accumbens, ein Kern in der Tiefe unseres Gehirns, produziert Belohnung, wenn wiruns etwa mit Freunden treffen, sie einladen, für sie kochen. Körperkontakt und Kuschelhormone gibt’s bei Facebook, Tik-Tok oder WhatsApp nicht. Deshalb sind soziale Medien kein Ersatz für echte Freunde.

2. Machen dunkle Gedanken dumm?

Das Gehirn ist auch Sitz der Psyche. „Die lässt sich als Zusammenwirken von Gehirnregionen, Netzwerken und Botenstoffen beschreiben“, erklärt Dr. Macedonia. Ein kompliziertes Wechselspiel der Gefühle und Gedanken. Ab und zu mal Traurigkeit ist normal. Aber: „Erkrankungen wie Depression gehen mit chemischen Prozessen einher, unter anderem mit Entzündungen, die unserem Gehirn einen physischen Schaden zufügen“, warnt die Autorin. „Er drückt sich im Abbau von Verbindungen unter den Neuronen bis hin zu deren Tod aus.“ Kurz gesagt: Psychische Erkrankungen beschädigen die Hardware Gehirn. So wie Computer in die Werkstatt müssen, muss unser Kopf notfalls zum Arzt.

3. Lähmt Stress das Denken?

Stress ist sinnvoll. Droht Gefahr, läuft ein Programm im Kopf ab – egal ob in der Urzeit ein Mammut auftauchte oder wir heute vor beruflichen Konflikten stehen. Das Gehirn schaltet in den Supermodus, wird mit mehr Energie versorgt, setzt das Stresshormon Cortisol frei. Prima? Nein. „Wich-tig ist die Unterscheidung zwischen dem ‚guten‘ und dem ‚schlechten‘ Stress“, betont Dr. Macedonia. Guter Stress führt kurzfristig zu mehr Leistung. Doch Dauerstress verändert das Gehirn. Das Cortisol wird nicht abgebaut. „Besonders auffällige Symptome sind innere Unruhe, Depression, Erschöpfung, Antriebsschwäche, Gedächtnisstörungen und die Unfähigkeit, Anforderungen zu meistern“, erklärt die Expertin. Wer mehr Power für den Kopf habe

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